Zieglers auf Weltreise

Woche 43 - Neuseeland: Queenstown bis Kaikura

08. Februar 2010 - 14. Februar 2010

 

Walter Peak FarmMontag, 08.02.2010: Heute ist wieder Bilderbuchwetter. Trotzdem stehen wir erst spät auf. Um die Mittagszeit fahren wir in die Stadt und laufen zum Hafen. Dort liegt bereits das alte Dampfschiff, die TSS Earnslaw, von 1912. Wir gehen an Bord und fahren auf dem Lake Wakatipu zur Walter Peak Station, einer alten Schaffarm. Hier werden uns die verschiedenen Tiere, die dort gehalten werden, gezeigt. Es gibt Rehe, Hirsche, Alpakas, Scotish Highland Rinder und natürlich jede Menge Schafe. Wir trinken Kaffee auf der Terasse am See. Anschließend ist eine Hirtenhundvorführung und wir sehen zu, wie ein Schaf geschert wird. Nach zwei Stunden werden wir von der TSS Earnslaw wieder abgeholt. Die Fahrt geht zurück nach Queenstown, wo wir um halb sechs ankommen. Nach einem kurzen Einkauf fahren wir nach Hause. Zum Abendessen, gibt es, weil es so lecker war, wieder Fleisch vom Grill. Der Sonnenuntergang ist traumhaft.

 

Routeburn TrackDienstag, 09.02.2010: Heute verlassen wir unsere Traumunterkunft. Queenstown und Umgebung hat uns sehr gut gefallen. Es ist bewölkt. Wir fahren nach Glenorchy. Hier startet der Routeburne Track, eine drei bis viertägige Wanderung zum Milford Sound, die Katrin zusammen mit Ursel und Wolfgang vor 13 Jahren gelaufen ist. Wir machen eine kurze Wanderung. Die Sandflies plagen uns allerdings und wir haben noch dreihundert Kilometer bis Te Anau vor uns, so dass wir schon bald Richtung Süden aufbrechen. In Garston machen wir Mittagspause und essen in einem Roadhouse einen leckeren Burger. Anschließend fahren wir weiter nach Te Anau. Hier sind bereits viele Unterkünfte voll, aber wir finden in der Explorer Lodge noch ein Zimmer mit einem Trampolin vor der Haustüre. Wir buchen uns für zwei Nächte ein, machen Abendessen und Katrin bringt die Jungs ins Bett.

 

Milford SoundMittwoch, 10.02.2010: Heute ist ein guter Tag. Nachdem Katin joggen war, checken wir unsere eMails und erfahren, dass Christian in Ravensburg auch zum Vorstellungsgespräch eingeladen ist.  Wir wollen heute zum Milford Sound. Nach dem Mittagessen fahren wir los. Die 120 km sind ein Erlebnis. Es geht vorbei an Schneefeldern, Gletschern und Bergseen.Wir haben leider zu wenig Zeit für Stopps, da unser Schiff bereits kurz nach drei ablegt. Wir schaffen es gerade noch rechtzeitig und gehen gleich an Board. Pünktlich zum Beginn der Bootsfahrt fängt es an zu regnen. Die Wolken hängen tief und es herrscht eine ganz eigene Stimmung. Wir fahren an beeindruckend hohen Felswänden entlang, vorbei an Wasserfällen und Robben, die faul auf den Felsen liegen. Als wir das offene Meer erreichen reisst der Himmel wie ein Vorhang auf und wir haben zeitweise blauen Himmel. Auf dem Rückweg passieren wir wieder beindruckende Wasserfälle und eine Robbenkolonie. Erst spät fahren wir zurück nach Te Anau, wo wir gegen acht Uhr ankommen. Wir bringen die Jungs gemeinsam ins Bett. Es war ein schöner Tag.

 

Church of the Good ShepherdDonnerstag, 11.02.2010: Heute geht die Fahrt zurück über Queenstown, wo wir Mittag essen. Anschließend fahren wir zur Kawarau Brücke, wo AJ Hackett seit den 80er Jahren sein Bungee Domizil hat (www.bungy.co.nz). Wir schauen mit offenem Mund und Gänsehaut zu, wie sich viele Wagemutige die Schlucht hinunter stürzen. Manche tauchen sogar mit dem Kopf ins Wasser ein. Es macht Spass zuzusehen, aber keiner von uns verspürt den Drang, ebenfalls zu springen. Wir fahren weiter über den Lindis Pass nach Omarama und weiter nach Twisel am Lake Pukaki, dem Ausgangspunkt zum Mt. Cook. Hier bekommen wir keine vernünftige Unterkunft. Fast alles ist ausgebucht und bei unbeständiger Wettervorhersage wollen wir nicht campen. Nach einem Einkauf im Supermarkt, entschliessen wir uns weiter zu fahren. Wir machen einen kurzen Stopp am Mt. Cook Aussichtspunkt am See. Der Berg selbst liegt in den Wolken, aber die Farbe des Sees hat einen verrückten Türkiston, wie man ihn von Gletscherflüssen kennt. Katrin ruft bei mehreren Unterkünften in Lake Tekpo an. Alle sind ausgebucht. Bei der letzten Unterkuft haben wir Glück und bekommen noch ein Apartment für eine Nacht. Als wir dort ankommen, sind wir begeistert. Unser Apartment liegt direkt am traumhaften Lake Tekapo, nur 300 m von der „Church of the Good Shepherd“ entfernt. Wir können unser Glück kaum fassen. Katrin kocht und Christian geht mit Carl bei wunderbarem Licht noch auf Fototour.

 

Lake TekapoFreitag, 12.02.2010: Nachdem Katrin gegen halb neun vom Joggen zurück ist, packen wir zusammen. Die Unterkunft ist leider heute Abend schon vergeben, so dass wir nicht länger bleiben können. Aber bevor wir Lake Tekapo verlassen, machen wir noch einmal gemeinsam einen kleinen Spaziergang zu der kleinen wunderschön gelegenen Kirche. Wir geniessen die Sonne, die den See in türkisfarbenem Wasser funkeln lässt. Jetzt fahren wir auf den nahe gelegenen Mt. John. Hier stehen mehrere grosse Teleskope der Universität Christchurch. Ausserdem hat man von hier einen wunderbaren Blick auf den See und die Südalpen. Wir verzichten auf die Fahrt zum Mt. Cook, da dies 150 km Umweg bedeuten würde. Stattdessen fahren wir weiter nach Christchurch. Den Abend verbringen wir in unserem Motel. Hier hat es wieder ein Trampolin und einen kleinen Spielplatz, wo sich unsere Jungs austoben können.

 

ChristchurchSamstag, 13.02.2010: Wir packen unsere drei Kisten und zwei Taschen ins Auto und fahren in die Stadt. Doch Christchurch kann uns während unseres kurzen Stadtbummels nicht wirklich begeistern. Wir finden die Stadt eher etwas langweilig und farblos. Christian und Carl gehen noch zum Frisör und anschließend beschliessen wir weiter zu fahren bis Kaikoura. Entlang der Küste fahren wir nach Norden. Auf Höhe von Goose Bay wird das Wetter schlecht. In Kaikoura fahren wir mehrere Unterkünfte an, doch alle sind ausgebucht. Nach einigem Suchen finden wir etwas ausserhalb des Zentrums eine nette Unterkuft mit Badewanne. Diese wird auch gleich von unseren Jungs beschlagnahmt. Über das Internet buchen wir noch am Abend eine Whalewatching Tour für den kommenden Tag. Wir haben eine gute Internetverbindung und skypen mit der Familie in Deutschland.

 

KaikouraSonntag, 14.02.2010: Heute schlafen wir aus. Unsere Jungs kommen um acht beide zu uns zum Kuscheln. Uns fällt auf, dass Peters Mickey Maus seit ein paar Tagen fehlt. Katrin ruft in der Unterkunft am Lake Tekapo an. Tatsächlich hat der Vermieter die Mickey Maus auf dem Parkplatz gefunden. Wir werden ihm einen frankierten Umschlag schicken, so dass er sie uns nach Auckland senden kann. Um die Mittagszeit fahren wir ins Städchen und bummeln dort. Peter ist ein bisschen traurig, dass nun nach Charlie auch seine Mickey Maus verschwunden ist. Doch siehe da! In einem kleinen Laden in Kaikoura sitzt in einer Ecke Roberto, ein kleiner Pinguin, der sich zu uns gesellt. Wir erfahren, dass er auf der Suche nach seiner Schwester Rosalie ist. Sie war in ihren Ferien im Dezember in Australien und ist seit dem nicht mehr aufgetaucht. Peter und Carl erzählen Roberto, dass Sie wüssten, wo Rosalie sei und sie ihn hinbringen könnten. Daraufhin entschliesst sich Roberto mit uns zu reisen. Da heute Valentinstag ist, gönnen wir uns Hummer zum Mittagessen, was sich jedoch als Enttäuschung herausstellt. Anschließend bekommt Christian noch einen schrecklich süssen Eiscafe mit viel Schlagsahne serviert, so dass ihm schon vor der Whalewaching Tour schlecht ist. Wir fahren zur Whalewatch-Basis in Kaikoura, bekommen noch eine Sicherheitseinweisung und werden um fünf Uhr mit dem Bus zum Hafen gefahren. Dort gehen wir an Bord und brausen hinaus aufs Meer. Die Pottwale sind das ganze Jahr anzutreffen, da es hier einen tiefen, fischreichen Unterwassercanyon gibt. Es dauert keine halbe Stunde bis der erste Pottwal neben dem Boot auftaucht. Er bleibt ein paar Minuten an der Oberfläche und taucht dann wieder ab. Vorher zeigt er uns noch schön seine Fluke. Es ist mittlerweile unsere dritte Whalewatching Tour und wieder sind wir von den Meeressäugern fasziniert. Wir sehen ingesamt vier Pottwale und alle zeigen vor dem Abtauchen ihre Schwanzflosse. Um halb acht sind wir zurück im Hafen. Wir gehen noch kurz einkaufen, essen anschließend zu Abend und bringen die Jungs ins Bett.

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