Zieglers auf Weltreise

Woche 42 - Neuseeland: Murchison bis Queenstown

01. Februar 2010 - 07. Februar 2010

 

Buller RiverMontag, 01.02.2010: Katrin ist erst spät eingeschlafen und daher ziemlich gerädert. Wir lassen den Tag gemütlich angehen. Wir frühstücken und die Jungs spielen im Garten. Nachmittags fahren wir an den Fluss zum Baden. Wir finden eine schöne Stelle an einem Kiesbett, wo wir nahezu alleine sind. Die Strömung ist stark und das Wasser erfrischend. Wir werfen Steine in den Fluss und bauen mit den Jungs einen Staudamm aus Steinen. Am Nachmittag ziehen Wolken auf und die blutsaugenden Sandflies fressen uns fast auf. Wir fahren zurück in unsere Unterkuft. Zum Abendessen gibt es Fischstäbchen für die Jungs und Fertigpizza für uns. Katrin versucht, die Jungs heute früher ins Bett zu bringen. Peter schläft relativ schnell ein, doch Carl braucht etwas länger.

 

Pancake RocksDienstag, 02.02.2010: Katrin und Christian haben schlecht geschlafen. Die Betten sind zu weich und wir schlafen erst gegen vier Uhr ein. Um zehn Uhr checken wir aus und fahren durch eine Voralpen ähnliche Landschaft entlang des Buller River. Nach einer halben Stunde Fahrt erreichen wir die längste Fussgängerhängebrücke Neuseelands, die über eine Schlucht des Buller River führt. Erst als wir mitten über dem Abgrund stehen, merken wir, auf was wir uns da eingelassen haben. Christian bekommt weiche Knie. Peter hangelt sich völlig furchtlos über die Schlucht. Wir sind froh, als wir auf der anderen Seite ankommen. Dort machen wir eine kurze Wanderung durch Regenwald. Wieder zurück an der Schlucht müssen wir ein zweites Mal über die Brücke. Der Nervenkitzel besteht diesmal darin, dass uns in der Mitte über dem Fluss Leute entgegen kommen. Keiner will natürlich zurück und so schieben wir uns eng gedrängt aneinander vorbei. Die Fahrt geht weiter Richtung Küste. Wir fahren nach Punakaiki. Hier machen wir erneut eine kurze Wanderung zu den Pancake Felsen und Blowholes an der Tasmanischen See. Die Felsformationen sind wirklich schön und erinnern tatsächlich an übereinander gestapelte Pfannkuchen. Auf der Weiterfahrt macht Peter macht einen Mittagschlaf und Carl hört Geschichten auf dem iPod. Am späten Nachmittag erreichen wir den Ort Franz Josef Glacier am gleichnamigen Gletscher. Wir finden eine schöne Unterkunft mit Gletscherblick und hoffen, dass die Bergluft unsere Schlafstörungen kuriert. Christian geht noch kurz im Ort einkaufen. Die Jungs gehen wieder erst um halb zehn ins Bett.

 

Mount TasmanMittwoch, 03.02.2010: Wir haben alle sehr gut geschlafen. Christian macht den Jungs am Morgen Frühstück und die Mama darf noch eine Weile im Bett kuscheln. Wir verbringen den Vormittag in und um unser nettes Apartment. Gegen Mittag fahren wir ins Dorf und erkundigen uns bei den verschiedenen Anbietern nach einem Hubschrauberflug auf den Franz Josef Gletscher. Wir entscheiden uns für das Unternehmen mit dem Katrin bereits gemeinsam mit Wolgang und Ursel vor dreizehn Jahren geflogen ist. Um halb zwei geht es los. Wir bekommen eine kurze Sicherheitseinweisung und dann heben wir auch schon ab. Für die drei Jungs ist es der erste Flug mit einem Hubschrauber. Peter darf neben dem Piloten sitzen und ist begeistert. Auch Carl bekommt den Mund nicht mehr zu, als wir über die ersten Schneefelder und Gletscherspalten fliegen. Wir haben einen traumhaften Blick auf den Mount Cook und Mount Tasman bevor wir auf über 3000 Metern mitten im Schnee landen. Wir machen eine Schneeballschlacht, bauen einen kleinen Schneemann und geniessen die frische Luft und das Alpenpanorama. Nach zehn Minuten im Schnee ruft der Pilot zum Aufbruch. Carl will nicht gehen. Er möchte weiterhin im Schnee spielen. Während des Rückflugs weint er bitterlich. Wieder im Dorf gibt es ein Eis. Anschliessend machen wir eine zweistündige Wanderung zur Gletscherzunge. Peter macht auf Katrins Rücken einen Mittagschlaf und Carl läuft die gesamte Strecke. Am Gletscher angekommen ist Katrin erstaunt. Es sieht ganz anders aus als sie es in Erinnerung hat. Kein Wunder, denn der Gletscher ist ständig in Bewegung. Zurzeit wächst er wieder und schiebt sich, laut Angaben des Piloten, um einen halben Meter pro Tag talwärts. Wir wandern zurück und Katrin hält Carl mit einer Dinosaurier-Neandertaler-Mammut-Geschichte bei Laune. Als Christian noch den Zahn eines Säbelzahntigers aus Holz entdeckt sind Carls schwere Beine und Müdigkeit vergessen. Abends braten wir uns ein dickes Steak auf dem Grill. Die Jungs fallen müde ins Bett und Christian schreibt noch Tagebuch.

 

SchafeDonnerstag, 04.02.2010: Eigentlich wollen wir noch einen Tag länger bleiben, aber die Unterkuft ist ausgebucht. Wir entschliessen uns weiter zu fahren. Es ist bewölkt und wir sehen leider nur gelegentlich eine Schneespitze durch die dichte Wolkendecke. Im Reiseführer wird die Strecke als eine der schönsten Neuseelands beschrieben. Grau in Grau ist sie nicht sehr attraktiv. In der Bruce Bay wirft die Tasman Sea sehr viel Treibholz an den Strand, woraus Touristen viele Kunstwerke am Strassenrand erstellt haben. Wir machen einen kurzen Fotostopp. Dann geht die Fahrt weiter. In Haast machen wir Mittagspause und als wir die Küste verlassen und den Haast River entlang zurück in die Berge fahren, wird das Wetter schlagartig besser. Am Haast Pass haben wir strahlend blauen Himmel. Wir passieren die traumhaft schönen Seen Lake Wanaka und Lake Hawea, entschliessen uns jedoch weiter zu fahren bis Queenstown. Hier kommen wir am späten Nachmittag an und finden eine Traumunterkunft hoch über dem Lake Wakatipu. Christian geht noch kurz einkaufen und macht dann Zucchini Nudeln, während Katrin unsere Internetseite aktualisiert. Nach einem traumhaft schönen Sonnenuntergang über dem See gehen die Jungs schlafen.

 

QueenstownFreitag, 05.02.2010: Wir haben alle gut geschlafen. Vormittgas skypen wir mit Freunden und Familie und frühstücken auf unserer Terasse mit Seeblick. Anschließend spielen die Jungs mit Lego und pflücken im Garten Blumen. Katrin wäscht Wäsche, arbeitet an der Internetseite und Christian kann sich an der Aussicht nicht satt sehen (d.h. er macht nix!). Am Nachmittag fahren wir in die Stadt. Queenstown gefällt uns sehr gut. Es ist ein Städtchen mit nur 9000 Einwohnern, jedoch 1,5 Millionen Touristen pro Jahr. Dementsprechend quirlig geht es hier zu. Uns gefällts. Wir schlendern durch die Fussgängerzone mit vielen Restaurants zum Hafen und zum Strand. Am Hafen gibt es für die Jungs ein Eis und anschliessend essen wir in einer Pizzeria zu Abend. Wieder zuhause skypen wir noch mit Franz, der gestern Geburtstag hatte und singen ihm ein Ständchen. Peter hat keinen Mittagschlaf gemacht und ist um acht äusserst bettreif. Er schläft schnell ein. Später bringt Christian Carl ins Bett während Katrin bei Virgin Atlantic versucht, unsere Flüge nach Singapore und Südafrika vor zu verlegen. Carl hat neben dem Papa zu wenig Platz und er braucht letztendlich doch die Mama zum Einschlafen. Katrin geniesst den langen Abend mit einem Buch und Christian schreibt Tagebuch und macht die Bilderauswahl für unsere Seite.

 

QueenstownSamstag, 06.02.2010: Es ist wieder traumhaft schönes Wetter. Am Vorabend hat Katrin noch einen Termin für Christian bei einer international bekannten Landschaftsfotografin (www.qccp.co.nz und www.jackieranken.co.nz) gemacht. Sie bietet Fotosafaries und Unterricht mit dem Umgang von digitalen Spiegelreflexkameras an. Am Vormittag gehen wir an den Strand von Queenstown. Während die Jungs sich auf dem angrenzenden Spielplatz vergnügen, trinken Katrin und Christian im Badehaus Kaffee und schreiben Postkarten. Um halb eins sind wir zurück in unserem Apartment. Katrin bleibt mit den Jungs zu Hause, Peter macht Mittagschlaf und Christian fährt zu Jackie Ranken. Da kein weiterer „Hobby-Fotograf“ da ist bekommt Christian zwei Stunden Privatunterricht mit dem Umgang der EOS 450D. Anschließend geht Christian noch Lebensmittel einkaufen und kehrt freudestrahlend zurück in unser Apartment. Viele neue Eindrücke, Ideen und Inspirationen hat er mitgebracht. Vielleicht sieht man es auf den folgenden Bildern. Am Abend gibt es leckeres Rinderfilet vom Grill und die Jungs verputzen ein ganzes Hühnerbrustfilet.

 

QueenstownSonntage, 07.02.2010: Heute hatten wir ursprünglich eine Fahrt mit der TSS Earnslaw auf dem Lake Wakatipu geplant. Das Wetter macht uns jedoch einen Strich durch die Rechnung. Es ist bewölkt und stürmisch. Auf dem See hat es weisse Schaumkronen. Wir entschliessen uns, einen Stadtbummel zu machen. Kurz vor zwölf sind wir in der Stadt. Wir gehen in ein Sportgeschäft, um für Peter neue Schuhe zu kaufen. Peter entdeckt rosafarbene Crocs. Es kostet uns einige Überredungskünste, ihn dazu zu bringen, ein anderes Paar Sandalen anzuprobieren. Erst als Carl zu ihm sagt, dass er die blauen Sandalen „cooler“ findet, lenkt Peter ein und erklärt sich einverstanden. Auch Katrin bekommt neue Schuhe. Anschließend gehen wir beim Thailänder um die Ecke Mittagessen. Danach fahren wir zurück in unser Apartment und verbringen den Nachmittag und den Abend dort. Abends kommt ein richtiger Sturm auf. Wir lesen und arbeiten an der Internetseite und gehen erst spät ins Bett.

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