Zieglers auf Weltreise

Woche 41 - Neuseeland: Rotorua bis Murchison

25. Januar 2010 - 31. Januar 2010

 

Mount NgauruhoeMontag, 25.01.2010: Peter weckt seine Mama auf und tritt dabei auf ihre Brille, die neben dem Bett liegt. Ein Glas ist gebrochen – Katrin braucht eine neue Brille. Um zehn Uhr verlassen wir Rotorua und fahren Richtung Lake Taupo. Das Land der weissen Wolken macht seinem Namen heute alle Ehre. Wir essen in Taupo am See zu Mittag und entschliessen uns weiter nach Wellington zu fahren, um für Katrin eine neue Brille zu kaufen. Wir fahren vorbei am Mount Ruhapeu. Diese Gegend ist im Film „Herr der Ringe“ das Gebiet „Mordor“. Es fängt an zu regnen. Wir fahren weiter Richtung Süden. Südlich der Vulkane des Zentralplateaus wird das Wetter wieder besser und um sechs Uhr ereichen wir nach 450 km Wellington bei Sonnenschein. Wir quartieren uns im Marksman Motel ein. Am Abend vereinbart Katrin noch einen Termin beim Optiker in der Stadt für den morgigen Nachmittag.

 

WellingtonDienstag, 26.01.2010: Wir frühstücken und skypen mit der Familie. Katrin ruft bei Martin an, den wir auf Aitutaki in der Südsee kennengelernt haben. Er lädt uns für den Nachmittag auf einen Kaffee ein. Wir fahren in die Stadt. Katrin geht zum Optiker und Christian bleibt mit den Jungs in einem Stadtpark mit Spielplatz. Carl erblickt eine Art Jumping Pillow und springt, wie bereits in Adelaide hoch in die Luft und hat viel Spass. Die Zeit vergeht schnell. Katrin kommt vom Optiker mit drei Brillengestellen und ihre Jungs helfen bei der Entscheidung. Wir gehen alle zusammen zurück zum Optiker, bestellen Katrins neue Brille und freuen uns, dass sie bereits morgen fertig sein soll. Anschließend fahren wir nach Upper Hutt, einem Vorort von Wellington, zu Martin. Er hat ein wunderschönes Haus mit einem traumhaft schönen Garten. Wir trinken Tee und verbringen den Nachmittag gemeinsam. Martin und Christian fachsimpeln übers Fliegenfischen. Christian bekommt von Martin handgemachte Fliegen geschenkt und dazu jede Menge guter Tipps. Gegen sechs Uhr fahren wir zurück nach Wellington. Am Abend buchen wir für den nächsten Tag die Fähre auf die Südinsel.

 

WellingtonMittwoch, 27.01.2010: Um zehn Uhr fahren wir wieder in die Stadt. Zuerst kaufen wir für Carl und Christian neue Schuhe. Das zweite Paar Crocs ist mittlerweile durchgelaufen und wir steigen diesmal um auf Teva-Sandalen. Anschließend geht Katrin zum Optiker und Christian läuft mit den Jungs am Wasser entlang Richtung Spielplatz. Wir entdecken eine weiter Kuriosität: Kinder werden in grossen Luftballons ins Hafenbecken gerollt und kugeln sich dort auf der Wasseroberfläche. Wir gehen zum Spielplatz, essen ein Eis und Carl springt erneut an Gummiseilen hoch in die Luft. Nachdem Katrin mit ihrer neuen Brille wieder bei uns ist, fahren wir zum Fährhafen und fahren auf die Fähre. Dort essen wir erst einmal zu Mittag. Anschließend schläft Peter ein und Carl vergnügt sich in der Spielecke auf dem Schiff. Nachdem die windige Cook Street überquert ist fahren wir in die Marlborough Sounds, eine wunderschöne fjordähnliche Landschaft. Nach drei Stunden erreichen wir Picton. Dort finden wir ein etwas in die Tage gekommenes, aber gemütliches Motel. Christian geht im Ort einkaufen und Katrin plant die nächsten Tage. Für morgen haben wir eine Fahrt mit dem Postschiff durch die Marlborough Sounds geplant.

 

Queen Charlotte SoundDonnerstag, 28.01.2010: Wir haben über die Rezeption unserer Unterkunft Plätze auf dem Postschiff reserviert, dass um halb zwei ablegt. Für den Vormittag haben wir nichts geplant. Wir frühstücken gemütlich und verbummeln die Zeit. Um halb eins fahren wir in die Stadt. Wir parken am Hafen und checken um ein Uhr ein. An Bord wirft Peter seine Mütze ins Wasser. Sie schwimmt mit der Strömung schnell davon und kann leider nicht mehr herausgefischt werden. Piratenmütze, Ade! Um halb zwei legen wir ab. Die Fahrt führt uns in traumhaft schöne Buchten, in denen nur vereinzelt Häuser bzw. Hütten stehen. Der Postbote informiert die dort wohnenden Leute per Funküber seine Ankunft. Und meistens steht am Steg jemand bereit, wenn wir anlegen, um die Post bzw. Lebensmittel entgegen zu nehmen. Wir fahren weiter und erreichen Ships Cove. Hier hat Captain Cook während seiner Pazifikstreifzüge insgesamt sechs Mal geankert. Vor unserem Landgang werden wir vom Kapitän gebeten, die Rasenfläche frei zu halten, da in wenigen Minuten ein Rettungshubschrauber landen wird. Ein Taucher ist in der Umgebung in die Schiffsschraube eines Bootes gekommen und hat sich wohl schwere Schnittverletzungen am Oberschenkel zugezogen. Der Hubschrauber landet kurz nachdem das Boot mit dem Verletzen anlegt. Christians Hilfe wird nicht benötigt. Unsere Jungs sind von dem Hubschrauber fasziniert. Anschließend geht die Fahrt zurück nach Picton, wo wir um halb sechs wieder sonnengebräunt ankommen. Eine Seefahrt die macht hungrig und so gibt es zum Abendessen leckere Lachsnudeln mit Rotwein.

 

HavelockFreitag, 29.01.2010: Wir packen zusammen und fahren nach Blenheim an der Nordostküste der Südinsel. Hier gibt es einen grossen „Hunting and Fishing“ Laden und Christian lässt sich dort eine Grundausrüstung zum Fliegenfischen zusammenstellen. Wir kaufen kurz Lebensmittel ein und essen bei McDonalds zu Mittag. Anschließend geht die Fahrt weiter nach Nordwesten. Wir wollen heute in den Abel Tasman Nationalpark. Hier hat Katrin am Vortag auf dem Campingplatz den letzten Platz reserviert. Durch eine wunderschöne Alpenlandschaft fahren wir in den Nationalpark. Es ist sehr kurvenreich, so dass wir nur langsam voran kommen. Im Nationalpark ist die Strasse die letzten zehn Kilometer unasphaltiert und recht steil. Wir erreichen den Campingplatz, der direkt an einem traumhaften Strand liegt und suchen uns ein Plätzchen. Zum Abendessen gibt es mal wieder Nudeln mit Tomatensosse.

 

Abel Tasman NationalparkSamstag, 30.01.2010: Bei traumhaftem Wetter lassen wir die geplante Wanderung im Abel Tasman Nationalpark im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen und gehen stattdessen an den Strand zum Baden. Der goldfarbene Strand, die verschiedenen Grüntöne des Wassers und das Blau des Himmels sehen wunderschön aus. Die Jungs spielen im Sand und finden nach kurzer Zeit Freunde. Wir faulenzen, lesen und beobachten Stingrays im Wasser. Peter macht einen Mittagschlaf und Katrin geht mit Carl Kajak fahren. Kevin, unser Nachbar aus Christchurch, hat uns angeboten seine Kajaks zu nutzen. Christian geht am Abend noch auf die nahe gelegene Sandbank, um ein paar Trockenübungen mit der Fliegenfischrute zu machen. Die Wurftechnik ist gar nicht so einfach. Es kommt ein Neuseeländer vorbei und fragt ihn freundlich, ob er ihm einen Tipp geben dürfe – „There are no fish!“ Darauf folgen noch ein paar weitere hilfreiche Tipps und Christian kommt gut gelaunt zu unserem Platz zurück. Am Abend probieren die Jungs noch gegrillte Marshmallows von den Nachbarn. Erst als es um halb zehn dunkel wird gehen die Jungs ins Bett. Christian unterhält sich mit Kevin noch lange am Lagerfeuer.

 

Abel Tasman NationalparkSonntag, 31.01.2010: Christian hat im Spaceship wieder schlecht geschlafen. Für ihn ist das Auto definitiv zu klein. Eine Frau aus der Nachbarschaft kommt vorbei und kauft Katrin ihre gewonnene X-Box ab. Katrin hatte eine Notiz am Toilettenhäuschen angebracht und wir freuen uns, dass es gleich geklappt hat. Wir packen zusammen und verabschieden uns von Kevin und seiner Familie. Christian ist sehr müde, so dass Katrin nach kurzer Zeit das Steuer übernimmt. Christian ist die Position auf dem Beifahrersitz nicht gewohnt und bekommt bei der anstehenden Passstrasse über den Takaka Hill weiche Knie. Wir verlassen die Küste und fahren dem Motueka River entlang Richtung Murchison. Dort kommen wir gegen vier Uhr an und finden eine äusserst nette Unterkunft mit einem schönen Garten. Wir packen aus und Christian geht am nahe gelegenen Buller River fischen. Später kommt die Hausherrin vorbei und bietet uns an, sie beim Pferde und Hühner Füttern zu begleiten. Die Kinder sind von den Tieren begeistert. Peter zeigt ganz aufgeregt auf das Fohlen und ruft: "Giraffe!" Nachdem wir zwei frischgelegte Eier geschenkt bekommen haben, erzählt Peter dem Papa, dass sie von den Kühen seien. Vielleicht hätten wir die Schweiz doch nicht verlassen sollen. Am Abend checken wir unsere eMails und freuen uns, dass Christian zu einem Vorstellungsgespräch in der Handchirurgie Bad Neustadt eingeladen ist. Bei einer hervorragenden Internetverbindung skypen wir noch lange mit der Familie.

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