Zieglers auf Weltreise

Woche 39 - Neuseeland: Auckland - Russell

11. Januar 2010 - 17. Januar 2010

 

WaiweraMontag, 11.01.2010: Um fünf Uhr klingelt der Wecker. Wir haben alle gut geschlafen. Die restlichen Sachen werden gepackt und um sechs Uhr steht unser Taxi vor der Tür. Um halb sieben sind wir am Flughafen. Das Einchecken verläuft problemlos. Wir dürfen unsere Kindersitze wieder mit ins Flugzeug nehmen. Die Zollformalitäten nehmen viel Zeit in Anspruch, aber wir sind rechtzeitig am Flugzeug. Pünktlich um 8:30 Uhr startet unsere Maschine. Tschüss Australien, wir hatten eine grossartige Zeit – Neuseeland wir kommen! Nach dreieinhalb Stunden Flug, den unsere Jungs bravourös meistern und zwei Stunden Zeitverschiebung erreichen wir um 14:30 Uhr Auckland. Unsere Jungs werden vom Bordpersonal gelobt. Der Zoll und die „Bio-Security“ zieht sich in die Länge. Um halb vier sind wir raus aus dem Flughafen. Wir schnappen uns ein Taxi und lassen uns in den Norden von Auckland zur Campervermietung von unserem „Spaceship“ fahren. Dort beschäftigen sich unsere Jungs mit dem vorhandenen Spielzeug und wir schliessen den Mietvertrag ab und lassen uns unser „feuerrotes Spielmobil“ erklären. Dann geht die Reise los. Wir wollen zu einem Campingplatz nordlich von Auckland in Waiwera, der uns empfohlen wurde. Auckland empfängt uns erst mal mit einem kräftigen Regenguss und anschließend mit dem schönsten Regenbogen über der Stadt, den wir je gesehen haben. Um sieben erreichen wir den wunderschön am Meer gelegenen Campingplatz in Waiwera. Hier nehmen wir uns für die erste Nacht eine Cabin, da es recht stürmisch ist und auch immer wieder kurz regnet. Die Cabin besteht nur aus zwei Stockbetten und einem Nachttisch. Dies erinnert uns sehr an unseren Finnlandurlaub vor fünf Jahren. Wir gehen im Ort noch eine Kleinigkeit essen, bevor wir alle todmüde ins Bett fallen.

 

WaiweraDienstag, 12.01.2010: Der Campingplatz gefällt uns sehr gut. Wir verlängern um einen Tag. Wir wollen unser „Spaceship“ testen und tauschen unsere Cabin gegen einen Stellplatz direkt am Strand. Danach gehen wir in die nahe gelegene Therme. Es gibt mehrere heisse Schwimmbecken zwischen 32°C und 42°C sowie mehrere Wasserrutschen. Es gibt sogar einen überdachten Kino-Pool, wo Filme gezeigt werden. Wir geniesen das warme Wasser und als es anfängt zu regnen macht es uns noch mehr Spass im warmen Wasser zu relaxen. Katrin füllt für uns alle noch ein Preisausschreiben aus, bei dem man eine  X-Box, eine Computerspielkonsole, gewinnen kann. Um die Mittagszeit laufen wir zurück zum Campingplatz und Peter macht einen Mittagschlaf. Carl hört zwischenzeitlich eine Benjamin Blümchen Geschichte. Am späten Nachmittag gehen wir nochmals in die Therme. Um halb sieben ist die Verlosung des Gewinnspiels. Alle Badegäste sind gespannt. Die Moderatorin zieht einen Zettel und sagt: „ And the winner is ... Katrin Ziegler!“ Katrin wäre natürlich ein Wellness-Gutschein lieber gewesen, aber den gab es ja bereits von Ursel, Basti und Maggie zu Weihnachten. Und Christian freut sich umso mehr. Am Strand entlang laufen wir mit der X-Box unter dem Arm zurück zum Campingplatz. Hier kennt uns nun seit dem Gewinnspiel jeder. Das warme Wasser hat uns alle müde gemacht. Nachdem die Jungs eingeschlafen sind gehen auch wir ins Bett.

 

Mittwoch, 13.01.2010: Am Morgen bekommen wir von der netten Campingplatzbesitzerin die Adresse eines grossen „Medical Centers“ in Albany in der Nähe von Auckland. Wir haben ihr von Carls Müdigkeit erzählt und sie sagt uns, dass wir zuerst zu einem Allgemeinmediziner müssten, der uns dann gegebenenfalls an einen Kinderarzt weiter überweist. Wir fahren zuerst nach Orawa zum Einkaufen. Neben dem Supermarkt hat es einen Spielwarenladen und die Jungs dürfen sich eine Kleinigkeit aussuchen, da es von der Grossmama ja Neuseeland-Dollar zu Weihnachten gab. Carl entscheidet sich – wie kann es anders sein – für zwei Dinosaurier und Peter verliebt sich in eine Spielzeugkamera mit Soundeffekt. Anschließend fahren wir weiter nach Whangaparaoa. Hier finden wir die Kisten, die wir die kommenden sechs bis acht Wochen brauchen, um unsere Sachen sinnvoll zu verstauen. Es ist mittlerweile sechs Uhr und wir entscheiden uns, den Arzttermin für Carl auf morgen zu verschieben. Zurück am Campingplatz spielen unsere Jungs am Strand und wir verstauen unsere Sachen in den erworbenen Kisten. Zum Abendessen gibt es Tomaten-Käse Quesadillas.

 

WaiweraDonnerstag, 14.01.2010: Nach dem Frühstück verlängert Christian unseren Stellplatz um eine weitere Nacht. Im Gespräch mit der Campingplatz-Besitzerin stellt sich heraus, dass man in Neuseeland nicht zum Arzt muss, um Laborwerte zu bekommen, sondern direkt in ein Labor zur Blutentnahme gehen kann. Das hört sich gut an. Dadurch würden wir nicht nur Geld sondern auch viel Zeit sparen. Am Vormittag spielen die Jungs am Strand und wir geniessen die Sonne. Nach Peters Mittagschlaf fahren wir um drei nach Albany ins Labor. Christian wählt die gewünschten Laborwerte auf dem vorliegenden Formular aus, wir zahlen 80 NZD (40 €), dann geht Christian mit Carl zur Blutentnahme. Carl ist tapfer und weint nicht. Dafür bekommt er eine Urkunde, dass er seine erste Blutentnahme in Neusseland hervorragend gemeistert hat. Zurück am Campingplatz zeigt er sie stolz allen Kindern. Wir können die Ergebnisse morgen persönlich abholen. Am Abend lernen wir Ann und Christoph kennen, die ebenfalls ein Jahr um die Welt reisen. Ann ist aus Australien und Christoph aus Luzern. Wir unterhalten uns nett und unsere Jungs haben die beiden gleich ins Herz geschlossen. Bevor Carl schlafen geht sagt er noch zu Christoph: „Wir können ja morgen unsere Tische zusammenstellen und gemeinsam frühstücken.“

 

WaiweraFreitag, 15.01.2010: Christian ist früh wach und es ist nahezu komplett bewölkt. Es sieht nach Regen aus. Christian geht duschen und nach zehn Minuten im Bad haben wir strahlend blauen Himmel. Typisch Neuseeland. Nachdem die Jungs wach sind, und ihre Spielzeugkiste auspacken treffen sich die „Nachbarkinder“ zum spielen ein. Wir lernen Mike aus Südafrika kennen, der seit ein paar Jahren in Auckland lebt. Er gibt  uns viele wichtige Tipps für unser nächstes Reiseziel und lädt uns nach Auckland zum Grillen ein. Den Vormittag verbringen die Jungs am Strand. Katrin geht im Meer schwimmen. Am Nachmittag fahren wir erneut nach Albany, um Carls Blutwerte abzuholen. Dort angekommen sind wir beruhigt. Das Blutbild ist in Ordnung und die Enzündungs- und Eisenwerte liegen im Normbereich. Wir fahren zurück zum Campingplatz. Christian geht mit den Jungs nochmals in die Therme, während Katrin an der Internetseite arbeitet. In der Therme tritt ein Clown namens „Cheesburger“ auf. Carl und Peter sind begeistert. Um sieben Uhr kommen die drei Jungs hungrig zurück zum Campingplatz. Katrin hat zwischenzeitlich leckere Würstchen und ein Steak gebrutzelt.

 

Helena BaySamstag, 16.01.2010: Heute wollen wir weiterfahren. Die Bay of Islands weiter im Norden ist unser Ziel. In Whangarei legen wir einen Einkaufsstopp ein und essen zu Mittag. Dann geht es weiter Richtung Russel, einem geschichtsträchtigen Walfang- und Fischerort, der in den Anfängen Neuseelands für kurze Zeit sogar Hauptstadt war. Wir finden vor Russell einen schönen Campingplatz. Die Masse von Touristen, vor der wir gewarnt wurden, sehen wir nicht. Die Kinder spielen, Christian versucht sich an diversen Zeltdachkonstruktionen, Katrin kocht. Die Nacht ist unruhig. Katrin muss mitten in der Nacht hoch zu den Kindern, Christian wird von lästigen Stechmücken geplagt. Die Schlafsituation ist nicht optimal. Wir fühlen uns beengt und wenn uns nachts auch noch die Moskitos plagen haben wir wirklich ein Problem. Als erste Veränderung schläft Katrin ab jetzt oben in der „Keksdose“ bei den Kindern. So muss sie nachts nicht durch die Dunkelheit klettern und Christian hat unten mehr Platz und kann das Dachfenster geschlossen halten, da wir nicht mehr nach Kinderrufen lauschen müssen.

 

Hole in the RockSonntag, 17.01.2010: An Frühaufstehen will heute keiner denken. Somit verpassen wir die vormittäglich Schiffstour in die Bay of Islands. Aber es gibt auch nachmittags eine Dolphin Cruise. So verbringen wir den Vormittag auf dem Campingplatz und fahren gegen Mittag nach Russell.  Um halb zwei besteigen wir einen schicken Katamaran und die Tour beginnt. Auf der Fahrt zum Hole in the Rock entdecken wir fünf Delphine, die uns eine Zeit lang begleiten. Durch das berühmte Loch im Felsen kann man bei ruhigem Seegang hindurchfahren – heute leider nicht. Dafür ist es beeindruckend zuzuschauen, wie sich die Wassermassen mit den Wellen durch die Felsöffnung drücken. Auch die Kinder sind begeistert. Anschließend legen wir an der Insel Urupukapuka an und machen eine kleine Wanderung zu einem Aussichtspunkt. Die Sicht auf die Bay of Islands ist fantastisch. Die Kinder haben allerdings mehr Freude am Heu, das auf den Wiesen liegt. Dann geht es wieder aufs Boot und wir fahren zurück nach Russell. Wir kaufen noch ein paar Lebensmittel ein und fahren zurück auf den Campinplatz. Dort gibt es Abendessen. Danach gehen wir alle recht früh ins Bett.

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