Zieglers auf Weltreise

Woche 36 - Melbourne bis Wilsons Promontory NP

21. Dezember 2009 - 27. Dezember 2009

 

Montag, 21.12.2009: Heute müssen wir einkaufen gehen. Neben jeder Menge Lebensmittel kaufen wir einen fantastischen 90 Zentimeter grossen Plastik-Weihnachtsbaum. Ausserdem kaufen wir für Basti und Maggie ein Zelt und Schlafsäcke (ein verspätetes Geburtstagsgeschenk). Katrin lässt sich beim Frisör die ausgetrockneten Spitzen abschneiden und auch Peter bekommt einen neuen Haarschnitt verpasst.  Abends, zurück auf dem Campingplatz, hat Carl Fieber. Christian vermutet einen Herpes oder eine Grippe. Hoffentlich geht es Carl morgen besser. Er bekommt ein Zäpfchen und geht früh schlafen. Weil der BBQ-Grill auf dem Campingplatz belegt ist, brutzelt Christian die Thunfischsteaks auf unserem Gasgrill hinten im Auto. Die Steaks schmecken fantastisch. Allerdings wird Katrin die nächsten Tage damit beschäftigt sein, den Fischgestank aus dem Auto zu entfernen.

 

AnkunftDienstag, 22.12.2009: Carl hat immer noch Fieber, aber es geht ihm nicht schlechter. Er darf im Zelt liegen bleiben und Benjamin Blümchen hören und DVDs anschauen. Wir räumen das Auto aus, damit Maggie und Basti später mitfahren können. Um 12 Uhr starten wir Richtung Flughafen. Carl hat ein Zäpfchen bekommen, so dass es ihm wieder gut geht. Basti hat uns schon per Handy mitgeteilt, dass der Flug wohl eine Stunde Verspätung hat. Aber dann ist es endlich soweit. Um 15 Uhr öffnet sich die Zolltür und sie sind da – müde und blass, aber glücklich. Doch an Ausruhen ist nicht zu denken, erst müssen wir noch das Mietauto, den Juicy Van abholen. Wir halten kurz bei Pizza Hut, damit unterwegs keiner verhungert. Wir kämpfen uns durch den vorweihnachtlichen Verkehr. Bei einer Werksatt stehen die lila-grünen Camper. Die Übergabe zieht sich in die Länge. Pünktlich zum Feierabendverkehr fahren wir quer durch die Stadt zum Campingplatz. Basti schlägt sich tapfer im Linksverkehr. Am Campingplatz angekommen springen Maggie und Basti erst ein Mal in den Pool und gehen dann duschen. Carl darf sich im Juicy Van ausruhen und eine DVD schauen. Er hat heute gut durch gehalten, ist jetzt aber ganz schön geschafft. Zum Abendessen gibt es Porterhouse Steak, Maiskolben und grünen Salat und ein Kängurufleisch-Versucherle, das Maggie und Basti gut schmeckt.

 

MelbourneMittwoch, 23.12.2009: Carl hat heute kaum mehr Fieber, aber er muss sich zwei Mal (zielsicher in die Schüssel) übergeben – danach geht es ihm kontinuierlich besser. Katrin bleibt mit ihm auf dem Campingplatz und putzt das Auto während die anderen mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Melbourne fahren und die Stadt erkunden. Jochen und Myrtha, die wir auf Känguru Island kennen gelernt und immer wieder getroffen haben, kommen an unserem Platz vorbei. Da sie morgen ihren Camper abgeben, vererben sie uns ihre Restbestände, die wir dankend annehmen. Als die Ausflügler abends zurück kommen, bringen sie Sushi und Pizza zum Abendessen mit.

 

Heilig AbendDonnerstag, 24.12.2009: Noch während wir im Zelt liegen, fängt es an leicht zu regnen. Die Kinder werden flugs in den Juicy Van zu Maggie und Basti getragen und dürfen noch ein bisschen kuscheln. Christian baut schnell die Markise ab und faltet das Zelt zusammen. Zum Glück können wir gleich in unsere Hütte einziehen, so dass wir dort frühstücken. Christian und Basti fahren anschließend zum Einkaufen. Katrin putzt das Cruisemobil fertig. Maggie spielt mit Carl und Peter. Nach dem Mittagessen macht Peter endlich mal wieder einen Mittagsschlaf während Maggie Carl in der Kinder-Badewanne badet. Die grossen Jungs kommen vom Einkaufen zurück. Christian bereitet das Abendessen vor – Lachsnudeln. Carl und Basti schauen sich im Juicy Van DVDs an. Katrin und Maggie dekorieren das Wohnzimmer und legen die Geschenke bereit. Peter wacht kurz nach vier wieder auf. Jetzt müssen beide Kinder noch im „Kinderzimmer“ zusammen mit Mama warten, bis das Weihnachtsoratorium ertönt und Christian die Tür öffnet. Die grossen Kinderaugen staunen über die vielen Geschenke, die unter unserem blinkenden Weihnachstbaum liegen, als es an der Tür klopft. Carl macht dem Weihnachtsmann die Tür auf. Der freut sich, dass er uns endlich gefunden hat, nachdem er uns in Egg vergeblich gesucht hat. Und er hat für jeden ein Geschenk dabei. Carl hat sich vorgenommen, dieses Mal dem Weihnachtsmann etwas auf Englisch zu sagen und tatsächlich: „I wish you a merry Christmas and a happy New Year.“ Nachdem wir den Weihnachtsmann wieder verabschiedet haben, stossen wir mit Sekt und Wasser auf den Heiligen Abend an. Dann werden die Geschenke ausgepackt – das dauert – es sind viele. Und jedes Geschenk ist ein Treffer – alle Gesichter strahlen. Dank Christa können wir auch Gutsle geniessen und die Weihnachtsstimmung ist perfekt. Später gibt es dann die leckeren Lachsnudeln. Ob dieses Essen wohl zur Tradition wird, inklusive der Rollenverteilung beim Kochen?! Wir sind froh, dass wir mit Maggie und Basti Weihnachten feiern konnten - so war es wirklich ein wunderschönes Weihnachten.

 

Koala Conservation CenterFreitag, 25.12.2009: Zum Glück dürfen wir die Hütte eine Stunde später als üblich (11 statt 10 Uhr) verlassen. Denn bis die vielen Geschenke verstaut sind dauert es doch ein bisschen länger. Unser heutiges Ziel ist Phillip Island, eine kleine Insel bei Melbourne, die berühmt ist, für seine Pinguine – die kleinsten der Welt. Als wir am frühen Nachmittag dort ankommen, freuen wir uns, dass die Touristen-Information geöffnet ist. Eigentlich hatten wir erwartet, dass alles geschlossen hat. Und zur allergrössten Freude erfahren wir, dass sowohl das Koala Conservation Centre als auch der Pinguin Parade Park geöffnet haben. Wir fahren kurz zu unserem Campingplatz, um sicher zu sein, für die heutige Nacht eine Bleibe zu haben. Die Reservierung hat geklappt – ein Umschlag mit zwei zugewiesenen Plätzen liegt bereit. Dann fahren wir gleich weiter zu den Koalas. Zusammen mit jeder Menge Asiaten und Inder bummeln wir durch den Eukalyptus Wald und freuen uns über den Anblick der kuscheligen Koala-Tiere. Wir haben sogar richtiges Glück und ein ganz wagemutiger Koala lässt sich von den Bäumen herab und läuft in aller Seelenruhe auf dem Holzgeländer entlang – vorbei an den juchzenden Touristen, die sich hektisch drängeln, um ein gutes Photo machen zu können. Auch das Wetter lässt uns nicht im Stich und Basti und Maggie freuen sich immer wieder über die warmen Sonnenstrahlen. Am späten Nachmittag fahren wir zurück auf den Campingplatz. Die kleinen Pinguine kommen erst zur Dämmerung aus dem Wasser, also nach 21 Uhr. Wir wollen vorher zu Abend essen. Es gibt Kängurufleisch satt. Wir ziehen uns warm an und fahren gegen 20 Uhr zum Park. Leider ist dort das Fotografieren absolut verboten. An dem Strand, an dem die Zwergpinguine aus dem Wasser kommen, ist ein riesiges Amphitheater aufgebaut. 3000 Menschen finden dort Platz und heute ist es fast voll. Wir sind froh, dicht gedrängt zu sitzen, denn der Wind weht kühl und die Pinguine lassen sich Zeit. Um 21:08 Uhr kommen sie dann aus dem Wasser gewatschelt – immer in kleinen Gruppen. Mitunter hechten sie schnell wieder zurück ins Wasser, aber irgendwann wackeln sie dann possierlich den Strand hinauf und verschwinden in den Dünen. Dort sind ihre Nistplätze. Wir können auf angelegten Holzpfaden durch die Dünen laufen und von dort die kleinen Tiere beobachten. Es dauert lange, bis wir genug davon haben. Peter ist inzwischen eingeschlafen. Zurück im Auto schläft auch Carl sofort ein und wir sind froh, dass wir den Kindern den Schlafanzug schon drunter gezogen haben. Am Campingplatz ist das Zelt schnell aufgestellt und die Kinder wachen nicht einmal auf, als wir sie in ihre Schlafsäcke packen.

 

The NobbiesSamstag, 26.12.2009: Am Vormittag fahren wir zu den Nobbies, zwei kleinen Inseln, auf denen sich Seelöwen tummeln. Wir wandern an der Küste entlang, können aber keine entdecken. Zu Mittag essen wir im dortigen Besucherzentrum Fish and Chips, die leider gar nicht gut schmecken. Nach einem kurzen Einkauf fahren wir zwei Stunden nach Yanakie, einem kleinen Ort vor dem Wilsons Promotory NP. Der dortige Campingplatz ist so voll, dass wir auf dem Parkplatz untergebracht werden. Hört sich aber schlimmer an, als es tatsächlich ist. Wir haben eine kleine Graswiese für uns und Strom per Kabel aus dem Haus des Besitzers – also alles wunderbar. Jetzt fahren wir aber erst einmal an einen schönen Strand in der Nähe - Waratah Bay. Zum Baden ist er nicht ideal, aber er hat einen schönen Sandstrand und wir buddeln mit den Kindern, strecken unsere Füsse ins Wasser, machen lustige Fotos und entspannen. Zurück auf dem Campingplatz machen Basti und Maggie gefüllte Wraps. Die Kinder gehen heute früh ins Bett. Wir vier sitzen noch am Tisch und schauen Photos an.

 

Wilsons PromontorySonntag, 27.12.2009: Bevor wir heute zum nächsten Campingplatz fahren, wollen wir eine Wanderung im Wilsons Promotory NP machen. Allerdings sind so viele Leute im Park unterwegs, dass wir fast keinen Parkplatz bekommen. Trotzdem ist die Wanderung am Tidal River sehr schön und auch Squeaky Beach gefällt uns. Den Rückweg machen Basti und Christian alleine und holen die Autos, während Maggie und Katrin mit Carl und Peter im Sand buddeln. Jetzt haben wir eine vierstündige Fahrt vor uns, die Peter fast komplett verschläft. Dann sind wir in Lake Tyers. Nach einem kurzen Stopp auf dem Campingplatz fahren wir in eine Kneipe zum Abendessen. Wir haben Glück, dass wir dort noch etwas zu Essen bekommen, denn es ist nach acht Uhr und eigentlich hat die Küche schon geschlossen. Zurück am Campingplatz gehen wir alle zügig ins Bett, nur Christian bleibt noch eine Weile wach und kümmert sich um die Bilderauswahl.

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