Zieglers auf Weltreise

Woche 32 - Perth bis Kalgoorlie

23. November 2009 - 29. November 2009

 

Peters zweiter GeburtstagMontag, 23.11.2009: Peters zweiter Geburtstag! Bereits um halb sieben sind unsere Jungs wach. Für Peter gibt es erst mal ein Geburtstagsständchen und dazu einen Schokomuffin mit Smarties und Kerzen. Danach darf er seine Geschenke auspacken. Er bekommt eine Holzeisenbahn mit Thomas, der blauen Lokomotive, eine Mickey Mouse als Kuscheltier, ein Plastikboot und neue Autos und ein Motorrad. Peter strahlt. Für Carl haben wir ein kleines Piratenzelt gekauft. Seine Begeisterung hält sich in Grenzen. Aber er spielt begeistert mit Peters neuen Sachen. Nach dem Geburtstagsfrühstück packen wir zusammen und fahren Richtung Busselton. Die Fahrt ist etwas mühsam, wir sind alle noch angeschlagen. In Bunburry machen wir Halt und essen in einem netten Fischrestaurant im Hafen zu Mittag. In Busselton finden wir einen ruhigen Campingplatz mit Internet, Swimmingpool, Spielplatz und Hüpfburg. Wir mieten nochmals eine Cabin, da es nachts immer noch empfindlich kalt wird und Peter immer noch hustet. Den Nachmittag verbringen wir auf dem Campingplatz.

 

BusseltonDienstag, 24.11.2009: Während dem Frühstück bekommt Katrin von Peter einen Schubser und ein grosser Schluck Kaffee landet auf der Computertastatur. Trotz sofortiger Behandlung mit Taschentüchern und Fön, funktionieren mehrere Tasten nicht mehr. Der Schreck ist gross. Wir legen den Laptop in die Sonne zum Trocknen. Nach einer Stunde gehen die wichtigsten Tasten wieder und wir sind sehr erleichtert. Nur der „Rechtsklick“ funktioniert nicht mehr, aber dafür findet Katrin später einen „Ersatzklick“. Nach dem Frühstück fahren wir nach Busselton an den Strand zur berühmten, fast zwei Kilometer langen „Jetty“ (Landungssteg). Leider wird er gerade restauriert. Trotzdem ist der Strand sehr schön. Christian buddelt mit den Kindern im Sand, während Katrin im nahe liegenden Restaurant die Internetseite auf Vordermann bringt. Wir essen im Restaurant zu Mittag und fahren anschliessend zurück zum Campingplatz. Christian geht mit Peter spazieren, damit Peter einschläft. Als Christian vom Strand zurückkommt, tritt er fast auf eine 50 cm grosse Echse, die einfach zu faul war, aus dem Weg zu gehen. Die Echse faucht fürchterlich und Christian erschrickt ordentlich. Sie sah aus wie ein Tannenzapfen. Am Nachmittag geht Christian mit den Jungs noch auf den Spielplatz und zur Hüpfburg. Zum Abendessen gibt es Gnocci mit Gorgonzolasosse und einen leckeren Shiraz aus Margaret River.

 

Bunker BayMittwoch, 25.11.2009: Nach dem Frühstück packen wir rasch zusammen. Wir gehen alle zur Hüpfburg, an der auch Peter und wir Gefallen gefunden haben. Anschließend fahren wir über Dunsborough zum Cape Naturaliste. Hier soll man von September bis Dezember Wale beobachten können. Peter schläft auf der Fahrt dorthin ein. Deshalb bleibt Katrin mit Peter und einem Buch im Auto, während Carl und Christian die Wanderung machen. Es ist recht stürmisch. Man hat einen atemberaubenden Blick auf den Indischen Ozean und gelegentlich sehen wir tatsächlich in einiger Entfernung Wale springen. Blauwale und Buckelwale ziehen hier auf ihrem Weg zur Antarktis vorbei. Auf dem Rückweg sehen wir im Unterholz eine zwei Meter lange Schlange, auf die uns ein einheimischer Wanderer aufmerksam macht. Sie sei wohl sehr giftig, so dass wir einen gebührenden Abstand halten. Zurück am Parkplatz wacht Peter nach eineinhalb Stunden Mittagschlaf auf und wir fahren zur Bun¥er Bay, einem weltbekannten Surfspot. Im Bunkers Bay Cafe essen wir den leckersten Fisch, den wir bisher in Australien vorgesetzt bekommen haben. Anschließend gehen wir an den traumhaften Sandstrand, spielen mit den Jungs und beobachten die Surfer. Um halb fünf fahren wir zurück nach Busselton. Nach dem Abendessen fallen Katrin und die Jungs todmüde ins Bett.

 

Margaret RiverDonnerstag, 26.11.2009: Den Vormittag verbringen wir auf dem Campingplatz. Katrin arbeitet an der Internetseite und bucht unsere Campingplätze für Weihnachten und Silvester vor, Ab Mitte Dezember beginnen in Australien die Sommerferien und dann kann es passieren, dass kurzfristig nichts mehr frei ist. Ausserdem setzt Katrin unser Auto auf eine weitere australische Internetseite zum Verkauf – bisher hat sich noch niemand gemeldet. Christian ist zwischenzeitlich mit den Jungs auf der Hüpfburg. Nach dem Mittagessen brechen wir auf Richtung Margaret River. Wir fahren die Caves Road nach Süden. Hier liegt ein Weingut neben dem anderen. Peter schläft im Auto ein. Christian stoppt an einem Weingut, um für Weihnachten einen guten Tropfen zu kaufen. Wir fahren weiter und erreichen um drei Uhr die Mammoth Höhle. Es handelt sich um eine grosse Tropfsteinhöhle mit schönen Stalaktiten und Stalagmiten, die vereinzelt beleuchtet sind. Carl ist begeistert und Katrin gruselt sich etwas. Das muss wohl an den Vampirbüchern liegen, die sie derzeit verschlingt. Um vier fahren wir nach Margaret River. Hier machen wir aber nur einen kurzen Zwischenstopp. Christian kauft  Lebensmittel ein, während der Rest der Familie im Auto liest. Dann geht es wieder zurück nach Busselton zu unserer Hütte. Die Jungs schlafen schnell ein.

 

Rock WaveFreitag, 27.11.2009: Heute ist Hochzeitstag! Wir haben unser verflixtes siebtes Jahr überstanden. Christian ist ab halb sieben wach und bereitet das Frühstück vor. Als kleine Überraschung gibt es für Katrin ein Paar Ohrringe, die Christian heimlich bereits in Broome gekauft hat. Katrin freut sich sehr. Wir packen zusammen und verlassen Busselton um elf Uhr. Wir haben genug von der „Kälte“ und fahren ins Landesinnere nach Hyden. Hier ist eine schöne Felsformation, der sogenannte Wave Rock, zu besichtigen. Diese Felswand ist über Jahrtausende durch Erosion und Auswaschungen entstanden und sieht aus wie eine versteinerte, fünfzehn Meter hohe und hundert Meter lange Welle. Der Campingplatz direkt neben dem Felsen ist einfach, gefällt uns aber sehr gut. Wir stehen direkt am Kinderspielplatz. Endlich ist es wieder wärmer und wir sind froh, dass wir wieder in unserem „Zuhause“, dem Dachzelt, schlafen können. Katrin liest noch im Zelt und Christian schmiedet neue Reise-Pläne.

 

ReifenpanneSamstag, 28.11.2009: Die Nacht war mit sechs Grad sehr kalt, aber wir waren vorgewarnt und haben uns dementsprechend warm eingepackt. Nach dem Frühstück gehen wir nochmals zur Felsenwelle, um sie in einem anderen Licht zu sehen. Wir machen noch einen Spaziergang auf dem Felsen und kehren dann zurück zum Campingplatz. Um halb zwölf brechen wir auf nach Kalgoorlie. Wir haben am Vorabend beschlossen, die viel zu kalte Küste zu verlassen und über Kalgoorlie die Great Central Road nach Alice Springs und zum Ayers Rock zu fahren. Bevor wir jedoch auf die Great Central Road stossen haben wir 180 km Outback Piste vor uns. Nach 80 km passiert es dann. Unser Landcruiser zieht stark nach links und gerät bei fast 100 km/h Geschwindigkeit ordentlich ins Schwanken. Wir haben einen Platten. Leider ist es einer der neuen Reifen, den wir erst in Broome aufziehen haben lassen. In der prallen Mittagshitze erledigen wir den Reifenwechsel in einer knappen halben Stunde. Dann geht es weiter. Um halb fünf erreichen wir Kalgoorlie. Hier hat es einen schönen Campingplatz mit Spielplatz und Swimmingpool. Wir entscheiden uns zwei Tage zu  bleiben. Wir müssen uns fürs Outback ausrüsten, Reifen wechseln, einen Ölwechsel durchführen und uns die Genehmigung für den Track nach Alice Springs einholen, da wir hautsächlich durch Aboriginal Land fahren werden.

 

Super PitSonntag, 29.11.2009: Wir lassen den Tag gemütlich angehen. Es ist Sonntag, unsere ToDo-Liste können wir also erst morgen erledigen. So haben wir für heute nur einen Programmpunkt auf dem Plan – die Sprengung in der Mine „Super Pit“ um 13 Uhr. Pünktlich sind wir am Aussichtspunkt und gesellen uns zu den anderen Schaulustigen. Die Mine ist beeindruckend riesig. Wir haben eine gute Sicht auf das Sprengfeld und dann sehen wir tatsächlich wie sich die Erde hebt und sich eine grosse Staubwolke bildet. Erst mit zwei Sekunden Verspätung hören wir die Detonation. Und dann ist es auch schon wieder vorbei. Die Staubwolke zieht ab und dort unten liegt ein weiteres Schuttfeld, dass in den nächsten Tagen abgegraben wird. Im Durchschnitt werden 125 Tonnen Schutt pro Laster geladen und nach oben in die Schüttelmaschinen transportiert. Aus sechs solcher Fuhren bekommt man aus dieser Mine in der Regel 400 Gramm Gold. Kein Wunder, dass das Zeug so viel Wert ist. Zurück am Campingplatz macht Peter einen verspäteten Mittagschlaf und Katrin geht mit Carl an den Pool. Gegen Abend wird es etwas kühler, wir hatten heute den Tag über 35 Grad. In der Campingküche brutzelt Christian uns Fleisch und Würstchen. Nachdem die Kinder schlafen, skypen wir noch mit Christa und Wolfgang bis plötzlich die Verbindung abbricht, da wir unser Download-Budget erreicht haben.

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