Zieglers auf Weltreise

Woche 26 - Darwin bis Gibb River Road

12. Oktober 2009 - 18. Oktober

 

CairnsMontag, 12.10.2009: Heute verbringen wir den ganzen Tag auf dem Campingplatz. Christian geht mit Carl und Peter nach dem Frühstück zur Hüpfburg. Dort toben sich die Jungs aus. Anschließend geht es zur Abkühlung in den Pool. Nach dem Mittagessen und Peters Mittagschlaf gehen die Jungs am späten Nachmittag noch mal in den Pool während Katrin weiter unsere diversen Umtauschaktionen organisiert. Sie telefoniert mit OzTrail wegen des kaputten Tischs und dem falsch eingenähten Zeltreisverschluss, sowie mit Coleman, da unser Gaskocher über den Regulator Gas verliert. Am Pool treffen wir Jürgen und Horst wieder, die wir bereits an den Edith Falls vor ein paar Tagen getroffen haben. Wir verabreden uns zum Abendessen im Campingplatzrestaurant. Es gibt leckeren Barramundi. Nachdem Katrin die Jungs ins Bett gebracht hat kommen Horst und Jürgen auf unseren Zeltplatz vorbei und zeigen uns Bilder von der Gibb River Road. Die Strassen sind momentan schlecht und die Flüsse ausgetrocknet. Die zwei empfehlen uns, nur einen Teil der Gibb River Road zu fahren und uns lieber mehr Zeit bei der Bungle Bungle Range zu lassen. Wir zeigen den beiden noch unsere Bilder vom Cape York und gehen erst spät ins Bett.

 

Dienstag, 13.10.2009: Am Morgen verabschieden sich Horst und Jürgen. Wir bemerken, dass unser Kühlschrank am 12 V Anschluss nicht mehr funktioniert und Katrin telefoniert mit Primus, dem Kühlschrankhersteller, der uns nach einigem Hin und Her telefonieren einen Reparaturservice in Darwin vermittelt. Der Kühlschrank wird 15 Minuten später am Campingplatz von Ian abgeholt. Anschließend fahren wir in die Stadt. Unser Regulator vom Gaskocher wird bei BCF problemlos ausgetauscht und im NT General Store wird unser Tisch und unser Zelt kostenlos gegen neue (und viel bessere) Ware umgetauscht. Wir sind begeistert. Im Outdoorladen entdecken wir Crocs. Da alle unsere Crocs inzwischen durchgelaufen oder kaputt sind, gönnen wir uns neue. Am Abend holen wir bei Ian in Palmerson unseren Kühlschrank ab. Er konnte keinen Fehler finden. Der Kühlschrank funktioniert in seinem Auto tadellos. Er vermutet, dass die Kabel, die von der Autobatterie zur Steckdose führen, nicht dick genug ausgelegt sind. Da muss uns ein Auto-Elektriker helfen. Es ist jedoch zu spät, sich heute noch darum zu kümmern, aber morgen müssen wir das angehen. Wir fahren zurück zum Campingplatz, essen erneut im Restaurant und gehen anschließend ins Bett.

 

Aboriginal ArtMittwoch, 14.10.2009: Beim zweiten Auto-Elektriker, den Katrin um acht Uhr morgens anruft, haben wir Glück - wir können gleich vorbei kommen. Flugs wird zusammen gepackt und wir brechen ohne zu frühstücken auf. Der Elektriker kümmert sich tatsächlich sofort um unser Problem und hat die Ursache des Übels auch schnell entdeckt. Die Sicherung zwischen Kühlschrank und Batterie ist geschmolzen. Er meint, er könne das relativ schnell reparieren und so entscheiden wir uns zu warten. Es dauert dann doch eineinhalb Stunden. Zum Glück gibt es neben an einen Imbiss, so dass wir dort zu unserem verspäteten Frühstück kommen. Dann ist es geschafft und wir sind heilfroh, dass unser Kühlschrank wieder verlässlich funktioniert. Jetzt wollen wir in eine Kunstgalerie in Darwin fahren, die uns von Horst und Jürgen empfohlen wurde. Jürgen hat selbst in Kaiserslautern eine Galerie und selbst ihn haben die Bilder in dieser Galerie begeistert. Wir sind gespannt, auch weil wir mit dem Gedanken spielen, uns ein Bild zu kaufen. Die Bilder sind in der Tat beeindruckend. Aber die Entscheidung ist nicht einfach. Die Bilder, die uns spontan richtig gut gefallen, sind meist zu gross und zu teuer. So überlegen und schauen wir hin und her. Peter schläft derweil auf Katrins Rücken ein und Carl spielt geduldig mit seinen Krokodilen. Plötzlich meint er: „Mama, Papa! Wenn ihr für das Bild nicht genug Geld habt, dann male ich es für euch.“ Dieser Vorschlag wird natürlich mit Begeisterung aufgenommen. Wir verabschieden uns erst einmal von Barry, dem Galeristen, und wollen noch einmal in Ruhe unser Vorhaben überdenken. Inzwischen ist es schon nach Mittag und wir fahren an die Werft und essen dort eine frittierte Fischplatte. Zurück am Campingplatz geht Katrin mit den Jungs in den Pool und Christian fährt einkaufen. Zum Abendessen ist er zurück.

 

Mindil BeachDonnerstag, 15.10.2009: Obwohl wir alles erledigt haben, bleiben wir heute noch einen Tag länger auf dem Campingplatz. So kann Katrin die Internetseite auf Vordermann bringen, die Kinder können sich austoben. Zudem ist heute Nachmittag in Darwin ein toller Markt am Strand. Christian ist also vormittags mit den Kindern am Pool und Katrin lässt fleissig die Tasten klappern. Während Peters Mittagschlaf, malt Carl „Aboriginal Art“. Sein erstes Werk will er Barry, dem Galeristen, schenken. Als Peter wieder wach ist, fahren wir in die Stadt und kaufen tatsächlich in der Galerie ein Bild. Anschließend gehen wir auf den Mindil Markt und geniessen dort das rege Treiben. Zum Sonnenuntergang gehen wir, wie viele andere, an den Strand. Der Himmel verfärbt sich glutrot – ein schönes Schauspiel. Zurück auf dem Markt entdeckt Christian Leuchtschwerter und Carl und Peter können ihr Glück kaum fassen, als sie jeder eines in der Hand halten. Spät nachts sind wir zurück am Campingplatz und die Kinder schlafen zum Glück schnell ein. Katrin sitzt allerdings noch bis halb zwei und aktualisiert die Internetseite. Denn ab morgen haben wir für ungewisse Zeit wieder keinen Internetzugang mehr.

 

Wangi FallsFreitag, 16.10.2009: Nach einem kurzen Frühstück brechen wir auf. Wir fahren nochmals kurz in die Stadt, um unser Bild in der Galerie bei Barry abzuholen. Er hat uns die Dokumente (Biographie der Künstlerin und das Zertifikat) zusammengestellt und das Bild sicher verpackt. Das Bild von Carl hat bereits einen Ehrenplatz in seinem Büro. Carl bekommt von ihm noch ein Bild seiner „Traum-Harley“ geschenkt. Dann brechen wir auf Richtung Lichfield Nationalpark. Nach nur zwei Stunden Fahrt erreichen wir den Park. Die magnetischen Termitenfelder können wir leider nicht besichtigen, da ein Buschfeuer den Zugang unmöglich macht. Wir fahren weiter zu den Buley Rockholes. Hier lässt es sich herrlich baden. Wir sind zwar nicht alleine, aber bei den vielen terrassenartigen Pools verteilen sich die Leute. Anschließend fahren wir weiter zu den Florence Falls. Wir gehen dort jedoch nicht schwimmen, da wir in der Hitze nicht die 135 Stufen hinunter und wieder hinauf laufen wollen. Diesmal begnügen wir uns, die Wasserfälle von oben besichtigen. Dann geht die Fahrt weiter zu den Wangi Falls. Hier wollen wir auf einem schönen Campingplatz die Nacht verbringen. Nach dem Zeltaufbau geht Christian mit Carl und Peter noch zu den Wasserfällen, während Katrin sich um das Abendessen kümmert. Auf dem Campingplatz und an den Wasserfällen sehen wir wieder viele Wallabies. Nach Einbruch der Dunkelheit kühlt es überhaupt nicht ab und besonders Christian liegt noch lange wach.

 

Victoria River RoadhouseSamstag, 17.10.2009: Es war die ganze Nacht sehr heiss. Kein Lüftchen war zu spüren. Erst in den Morgenstunden wurde es etwas angenehmer. Morgens packen wir schnell zusammen, bevor die Hitze es unerträglich macht. Noch vor dem Frühstück gehen wir hinunter zu den Wangi Falls. Zwei wunderschöne Wasserfälle stürzen sich in einen glasklaren See. Die Abkühlung tut uns gut. Carl und Christian durchschwimmen den See, um an die Wasserfälle zu gelangen. Sie klettern die Felsen hoch und entdecken einige Meter über dem See noch einen kleinen Pool, der ebenfalls vom Wasserfall gespeist wird. Von dort hat man einen traumhaften Blick über den See. Anschließend trinken wir im nahe gelegenen Kiosk Kaffee und unsere Jungs geniessen ihr Frühstückseis – eine Ausnahme wegen der Hitze. Anschließend fahren wir weiter Richtung Südwesten. Peter schläft ein. Die Landschaft ist wenig abwechslungsreich. Peter wacht nach zwei Stunden auf und wir machen in Katherine Mittagspause. Nach einem kurzen Stopp geht es weiter. Wir erreichen gegen fünf nach 450 km das Roadhouse Victoria River am Gregory Nationalpark. Hier schlagen wir unser Zelt auf dem Campingplatz hinter dem Roadhouse auf. Zum Abendessen gibt es Nudeln mit Käse und Ei und jede Menge Kängurus schauen uns beim Abendessen zu.

 

BoabSonntag, 18.10.2009: Wir verlassen das Northern Territory und fahren in den grössten Bundesstaat Australiens: Western Australia. An der Grenze müssen wir alles Obst und Gemüse abgeben, da aus Northern Territory nichts eingeführt werden darf. Quarantänewarnungen entlang der Strecke haben schon darauf hingewiesen, so dass wir wenigstens unsere Äpfel und Bananen aufessen konnten. Wir erreichen gegen Mittag Kununurra. Hier erkundigen wir uns über Flüge zu den Bungle Bungles, den weltbekannten Sandsteinformationen. Von Kununurra aus starten jedoch nur Sightseeingflüge mit kleinen Flugzeugen. Wir wollen jedoch mit dem Hubschrauber fliegen und entscheiden uns direkt in den Nationalpark weiterzufahren, wo die Hubschrauberflüge starten. Im Pumphouse am Ord River essen wir zu Mittag. Das Pumphouse wird von einer deutschen Familie aus dem Schwarzwald geführt. Es gefällt uns gut und erinnert uns an das Umspannwerk am Paul-Lincke-Ufer in Berlin.  Nach dem Mittagessen fahren wir nach einem kurzen Lebensmitteleinkauf weiter in die Kimberleys. Auf der Gibb River Road wird die Strasse wieder unasphaltiert und Christian lässt Reifendruck ab. Die untergehende Sonne lässt die Landschaft in einem schönen Licht mit satten Farben erstrahlen. Wir fahren zum El Questro Wilderness Park, registrieren uns und suchen uns einen Stellplatz. Überall liegt Kuhmist und zwei Kälbchen schauen uns neugierig zu. Wegen der Zeitumstellung (wir mussten die Uhr um eineinhalb Stunden zurückstellen) geht die Sonne bereits um kurz vor sechs unter. Unsere Jungs gehen dementsprechend früh ins Bett.

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