Zieglers auf Weltreise
Woche 24 - Cairns bis Karumba
28. September 2009 - 04. Oktober 2009
Montag, 28.09.2009: Noch vor dem Frühstück statten wir Engels einen Besuch ab, die auch bereits seit zwei Tagen hier sind. Obwohl wir uns erst vor zwei Tagen verabschiedet haben, ist die Freude gross. Katrin telefoniert mit Dave, dem Getriebespezialisten und er sagt, wir sollen das Auto gleich vorbeibringen. Wir laden also das ganze Auto aus, bauen unser Bodenzelt auf und Christian fährt noch in der Waschanlage vorbei. Anschließend bringt er das Auto zu Dave, während Katrin Wäsche wäscht. Am Nachmittag geht Christian mit den Jungs in den Pool. Katrin arbeitet an der Internetseite. Anschließend kommen Engels vorbei. Wir reden über die anstehenden Reisepläne. Auch Engels fahren nach Westaustralien und wir haben das Gefühl, dass wir uns nicht das letzte Mal gesehen haben.
Dienstag, 29.09.2009: Bereits um halb neun sind wir startklar. Wir wollen in die Stadt, um einige Besorgungen zu machen. Unter anderem wollen wir Leintücher für die Kinder kaufen, da der australische Sommer vor der Tür steht und es bereits jetzt schon nachts sehr warm ist. Wir verabschieden uns von Engels, die bereits heute aufbrechen. Um neun bringt uns der Shuttlebus vom Campingplatz in die Stadt. Wir bummeln durch ein riesiges Einkaufszentrum, kaufen neue Bücher und Bettzeug mit Auto- und Dinosaurier-Motiven für die Jungs. Am Nachmittag gehen die Jungs in den Pool. Carl hat eine neue Schwimmbrille und verbringt die Zeit hauptsächlich unter Wasser.
Mittwoch, 30.10.2008: Heute wollen wir unbedingt unsere Internetseite auf Vordermann bringen. So kümmert sich Christian hauptsächlich um die Jungs, während Katrin Text und Bilder bearbeitet und die fertigen Seiten hoch lädt. Am Nachmittag ruft Katrin bei Dave, dem Getriebespezialisten, an. Unser Auto wird aber erst am Donnerstag fertig sein. Wir sind nicht traurig, da das Freizeitangebot mit Spielplatz, Hüpfburg und Swimmingpool unseren Jungs gut tut und sie sich hier nach den langen Autofahrten richtig austoben können.
Donnerstag, 01.10.2008: Den Vormittag verbringen wir auf dem Campingplatz und die Jungs haben Spass am Spielen. Um zehn ruft Katrin wieder bei Dave an - um zwölf soll unser Auto fertig sein. Christian fährt um halb zwölf mit dem Taxi nach Portsmith zum Getriebespezialisten. Er hat alles erledigt und das Auto läuft hervorragend. Sein Kartenlesegerät akzeptiert aber Christians Visacard nicht. Dave fährt Christian zurück zum Campingplatz, um die andere Kreditkarte zu holen. Zurück in Portsmith wird aber auch die Mastercard nicht akzeptiert. Christian fährt genervt mit dem Taxi zurück zum Campingplatz. Gemeinsam mit Katrin und den Kindern brechen wir zu Fuss auf zum nahe gelegenen Einkaufszentrum. Hier können wir problemlos Bargeld abheben. Wir wollen bei McDonalds zu Mittag essen. Hier hat es einen Spielplatz und unsere Jungs freuen sich. Auf dem Spielplatz sind vier kahl geschorene Kinder und Christian vermutet, dass sie Läuse hatten und wir wollen schnell weg. Christian holt Carl und Peter vom Spielplatz. Kaum sind wir aus der Tür, als eines der Mädchen fürchterlich anfängt zu schreien. Sie hat sich an der Türe zum Spielplatz einen Finger gequetscht. Christian schaut sich den Finger an und empfiehlt den Eltern schnell ins Spital zu fahren, da das Endglied des Fingers nicht gut aussieht. Wir wollen hier nur noch weg und laufen zurück zum Campingplatz. Christian fährt erneut mit dem Taxi zu Dave, bezahlt die Rechnung in bar und geht anschließend das Auto putzen und einkaufen, was sich in die Länge zieht. Als Christian um halb sieben abends immer noch nicht zurück ist, macht Katrin sich richtig Sorgen. Endlich kommt Christian um halb acht nach Hause. Katrin bringt die Jungs ins Bett und wir skypen noch mit Ursel. Dann fallen auch wir todmüde ins Bett.
Freitag, 02.10.2009: Nach dem Frühstück ruft Katrin bei ARB, einem grossen 4WD Spezialisten an, da Dave uns am Vortag darauf aufmerksam gemacht hat, dass unsere hinteren Stossdämpfer Öl verlieren. Wir vereinbaren für 10 Uhr einen Termin. Christian fährt in die Stadt, lässt die Stossdämpfer wechseln, kauft Gaskartuschen für unsere Lampe, lässt eine neue Batterie einbauen und bezahlt bei Queensland Transport unser „Geschwindigkeitsticket“ von letzter Woche. Derweil spielen die Kinder mit den australischen Nachbarskindern und Katrin unterhält sich mit deren Mutter. Nachmittags verstauen wir unser Hab und Gut wieder im Auto. Zum Abendessen gibt es gegrillte Cevapcici. Wir planen abends noch unsere Route und Christian schreibt Tagebuch.
Samstag, 03.10.2009: Heute verlassen wir Cairns und starten unsere Tour Richtung Darwin. Unseren ersten kleinen Abstecher machen wir zum „Cathedral Fig Tree“, einem riesengrossen Feigenbaum. Danach halten wir kurz an den Millaa Millaa Falls - ein wunderschöner Wasserfall, der zum Baden einlädt. Aber ein Warnschild über etwaige Bakterien hält uns davon ab. Unser heutiges Ziel ist die Undara Lava Lodge im Outback, wo wir gegen fünf Uhr ankommen. Rezeption und ein Restaurant sind hier in Eisenbahnwaggons untergebracht. Es gibt auch Unterkünfte in Eisenbahnwaggons – alles sehr schön angelegt. Als wir zu unserem Stellplatz fahren, hüpfen uns Kängurus über den Weg. Katrin geht mit den Kindern duschen, Christian baut das Zelt auf und bereitet das Abendessen vor. Während Katrin die Kinder ins Bett bringt und gleich mit einschläft, fängt es leicht an zu regnen. Ob die „Wet Season“ wohl schon losgeht? Christian bekommt noch Besuch von einem Mini-Känguru, vermutlich ein Bandagoo, und kommt dann auch ins Zelt geklettert.
Sonntag, 04.10.2009: Es ist sechs Uhr, als Katrins Uhr piepst. Wir müssen aufstehen und alles zusammenpacken. Um acht startet unsere zwei-stündige Lava-Röhren-Tour. Die Lava-Röhren des Undara Vulkans kann man nur mit einer geführten Tour besichtigen. Der Undara Vulkan ist vor 190.000 Jahren ausgebrochen und hat in einem einzigartigen Prozess mehrere Lava-Röhren geformt. Der längste ist 160 km lang. Wir fahren mit dem Bus und auf dem Weg dorthin sehen wir viele Kängurus und Wallabies. Die Röhren sind nicht unbedingt schön, aber beeindruckend und im Inneren sehr dunkel. In der zweiten Röhre, die wir uns anschauen, leben viele kleine Fledermäuse. Für Carl ist alles sehr aufregend, da für ihn die Höhlen natürlich Dinosaurierhöhlen sind und Cera und Littlefoot hier früher gespielt haben. Zurück an der Lodge versuchen wir noch ein gutes Bild von den schwarzen Rotschwanzkakadus zu bekommen und werden dabei von eben diesen Vögeln mit Nüssen beworfen. Dann fahren wir weiter gen Westen. In Croydon, einer ausgestorbenen, ehemaligen Goldgräberstadt machen wir Mittagspause. Eigentlich wollen wir heute bis Normanton. Aber Katrin liest im Reiseführer von der kleinen Küstenstadt Karumba. Und die Aussicht auf Meer lässt uns die zusätzlichen 70 km auch noch fahren. Kurz nach fünf sind wir am Campingplatz, aber die Rezeption ist nicht besetzt, so dass wir erst einmal in die berühmte Sunset Tavern fahren. Dort scheint das ganze Dorf versammelt zu sein, denn wieder einmal läuft ein bedeutendes Football Spiel im Fernsehen. Wir geniessen draussen die kühle Brise am Meer und das wunderschöne Licht beim Sonnenuntergang über dem Golf von Carpentaria. Zurück am Campingplatz werden wir diesmal rüde vom Besitzer abgewiesen – er würde nach Sonnenuntergang niemanden mehr auf den Platz lassen. Eine Australierin, die ebenfalls mit uns kurz nach fünf auf den Campingplatz wollte und auch jetzt wieder da ist, ist hell entsetzt über diese Unfreundlichkeit – wir auch. Allerdings können wir uns problemlos auf den zwei Kilometer entfernten Campingplatz stellen. Und so ist unser Gram schnell verflogen. Als Katrin und die Kinder friedlich im Dachzelt schlafen, leisten ein paar Kängurus friedlich grasend Christian Gesellschaft, bis auch er ins Zelt gekrochen kommt.
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