Zieglers auf Weltreise

Woche 22 - Daintree Nationalpark bis Chili Beach, Cape York

14. September 2009 - 20. September 2009

 

Daintree RainforestMontag, 14.09.2009: Beim Zähneputzen treffen wir auf Manuela und Lina, Timo und Fine. Ähnlich wie wir haben sich Manuela und Timo für ein Jahr aus Deutschland abgemeldet und reisen mit ihren zwei Töchtern (fünf und drei Jahre alt) durch Australien und später wohl noch durch Neuseeland. Allerdings sind sie etwas komfortabler unterwegs. Zusätzlich zu einem Landcruiser, wie wir ihn auch haben, ziehen sie noch ein Wohnmobil mit. Nach dem Frühstück tauschen wir Erfahrungen und Kinderhörspiele mit Timo und Manuela aus. Anschließend machen Caya, Annemiek, Joeri, Carl, Peter und Christian eine Wanderung durch den Regenwald. Es ist sehr schön durch den unberührten Dschungel zu laufen. Katrin arbeitet zwischenzeitlich an der Internetseite, damit wir nicht zu sehr ins Hintertreffen geraten. Nach der Wanderung zeigt uns die Besitzerin des Campingplatzes noch den Weg zu ihrem Haustier, einem grossen Krokodil, das sie im Regenwald in einem Gehege grosszieht. Den Nachmittag verbringen wir auf dem Campingplatz und geniessen die Ruhe. Es macht Spass mit Familie Engels zu reisen und die Kinder verstehen sich gut und spielen viel miteinander. Vor allem Peter hat in Caja eine Freundin gefunden. Wir treffen die Entscheidung mit Engels ans Cape York zu fahren. Am Abend kommt Timo vorbei und er, Joeri und Christian machen eine Nachtwanderung durch den Regenwald – unheimlich aber spassig. Zurück am Campingplatz sehen wir allerdings mehr Tiere als zuvor im Regenwald. Vor allem zwei neugierige Bandacoots, eine Mischung zwischen Känguru und Riesenratte, schleichen ohne Scheu um unseren Tisch. Wir gehen erst spät ins Bett.

 

Cowie BeachDienstag, 15.09.2009: Am Morgen spielen die Kinder zusammen auf dem Campingplatz während wir zusammenpacken. Um zehn fahren wir zur schönst gelegenen Eisdiele der Welt (laut Reiseführer) mitten im Regenwald umgeben von vielen tropischen Pflanzen und Blumen. Die Eisdiele öffnet allerdings erst um elf, aber wir bekommen trotzdem schon einen Eisbecher. Wir fahren weiter zum Cape Cow, einem schönen Strand, wo die Kinder zusammen im Sand spielen. Wegen der Krokodile können wir auch hier leider nicht baden. Nach einer Weile verabschieden wir uns endgültig von Manuela, Timo und ihren Kindern, die Richtung Cairns zurück fahren. Wir fahren weiter ans Cape Tribulation. Hier ist 18.. die Endeavour, das Schiff von Captain Cook, gestrandet. Wir essen in einem Restaurant im Regenwald zu Mittag und machen danach gemeinsam mit Engels einen Strandspaziergang. Am Nachmittag erwartet uns die erste Strecke, die nur für Allradfahrzeuge zugelassen ist, der Bloomfieldtrack. Wir fahren auf unasphaltierten Wegen mit Steigungen von bis zu 33% entlang der Küste nach Norden. Auch die ersten Flussdurchquerungen stehen uns bevor und werden von unserem „Lurchi“ problemlos gemeistert. Nachmittags erreichen wir das historische Lions Den Hotel und trinken ein Bier auf unseren ersten 4WD-Track, der allerdings im Vergleich zu Fraser Island nicht schwierig zu fahren war. Am Abend erreichen wir den Campingplatz in Cooktown. Hier quartieren wir uns für zwei Tage ein, um genügend Zeit zu haben, uns für die bevorstehende 900 Kilometer an die Spitze von Cape York auszurüsten.

 

CooktownMittwoch, 16.09.2009: Am Vormittag fahren wir in die Stadt um einzukaufen. Auf dem Weg dorthin kommen wir in eine Alkoholkontrolle (um halb elf!) und Christian muss blasen. In Cooktown gibt es nur einen Lebensmittelladen. Direkt nebenan ist ein Frisörsalon und alle Jungs bekommen endlich die Haare geschnitten. Peter ist dieses Mal ganz tapfer und weint überhaupt nicht. Dann wird eingekauft und wir laden unseren Landcruiser voll mit Lebensmitteln und Wasser. Anschließend fahren wir noch zu einem Aussichtspunkt mit Leuchtturm. Von hier haben wir einen traumhaften Blick auf Cooktown und das Meer. Am Nachmittag checken Juri und Christian noch die Autos durch. Abends werden unsere Jungs geduscht. Nachdem sie schlafen besprechen wir mit Joeri und Annemiek den ersten Routenabschnitt. Am Abend skypen wir noch mit Ellen und verabschieden uns für die nächsten Wochen.

 

Isabella CreekDonnerstag, 17.09.2009: Heute beginnt das Abenteuer „Cape York“. Vorab gehen wir jedoch noch kurz in den Campingladen. Engels kaufen dieselbe Busch-Toilette, die wir haben und Katrin bekommt einen grünen Klapp-Schemel. Die Küche ist doch etwas hoch und auch an den Kühlschrank kommt sie so besser ran. Ausserdem fahren wir noch zur Apotheke um Antihistaminika zu kaufen. Angeblich hilft es gegen das lästige, nächtliche Jucken der zahllosen Sandflies- und Moskito-Stiche. Und welch ein Glück für Peter – die Apotheke hat seine flachen Lieblings-Schnuller (NUK – made in Germany!). Der Vorrat wird grosszügig aufgestockt. Dann geht es los. Bereits kurz hinter Cooktown hört der Asphalt auf und wir fahren auf roter Erde Richtung Norden. Wir durchqueren mehrere Flüsse. Die Landschaft ist wenig abwechslungsreich, aber wunderschön. An einem „Krokodil-verseuchten“ See machen wir Mittagspause. Es ist so heiss, dass wir es ohne Markise kaum aushalten. Anschließend geht die Fahrt weiter entlang der Battle Camp Road in Richtung Old Laura. Am Six Mile Creek im Lakefield Nationalpark schlagen wir unser Buschcamp am Fluss auf. Plötzlich raschelt es im Gebüsch und wir sehen ein Wildschwein mit Frischlingen davon springen. Joeri und Christian gehen am Fluss fischen, leider ohne Erfolg. Am Abend gibt es also keinen Fisch sondern Kängurusteak - gebraten über dem offenen Lagerfeuer.

 

Sweet Water LagoonFreitag, 18.09.2009: Joeri und Caya sehen morgens beim Fischen ein Krokodil im Fluss. Nach dem Frühstück geht es weiter durch den Lakefield Nationalpark Richtung Nordwesten. Die Termitenhügel am Strassenrand sind bereits höher als zwei Meter und haben sehr unterschiedliche oft bizarre Formen. Am Low Lake machen wir eine Mittagspause. Anschließend geht es weiter Richtung Musgrave Junction. Wir wollen noch einmal im Nationalpark übernachten und entschliessen uns für die Sweet Water Lagoon. Am See angekommen huscht vor uns ein Krokodil ins Wasser. Wir suchen nach einem Stellplatz, der nicht zu nahe am Wasser ist. Überall am Ufer sind Krokodilspuren zu sehen. Der See ist wunderschön mit vielen Seerosen und bunten Vögeln. Wir machen ein Lagerfeuer und geniessen eine weitere Nacht im australischen Busch.

 

Musgrave RoadhouseSamstag, 19.09.2009: Am Morgen machen Joeri, Caya, Christian und Peter einen Spaziergang am See entlang. Sie sehen Wallabies, eine kleine Känguruart. An der gleichen Stelle wie am Vortag liegt auch wieder das Krokodil und sonnt sich. Als wir näher kommen huscht es sofort ins Wasser. Wir verlassen den Lakefield Nationalpark und fahren zur Musgrave Junction. Dort essen wir einen leckeren Burger zum Mittagessen. Dann geht die Fahrt auf einer unbefestigten breiten Wellblechpiste Richtung Norden. Wir kommen gut voran, sehen Kängurus über die Strasse hoppeln, durchfahren mehrere Flüsse und Wasserlöcher und erreichen am Nachmittag Coen. Hier tanken wir und kaufen Milch und Wasser und ein Eis für die Kinder. Da es noch nicht sehr spät ist, entscheiden wir uns, noch den Mungkan Kandju Nationalpark zu durchqueren und fahren bis zum Archer River Roadhouse. Hier erwartet uns ein schöner Campingplatz an einer grossen Pferdekoppel, auf der am Abend auch Kängurus auftauchen.

 

Aboriginal LandSonntag, 20.09.2009: Heute wollen wir einen Abstecher an die Küste machen und fahren durch Aboriginal Land: Lockhart River. Es geht vorbei am Mt. Tozer im grössten zusammenhängenden Tiefland-Regenwald Australiens. Wir durchqueren den Pascoe River. Zeitig kommen wir am Chili Beach an – ein wunderschöner Strand – leider gibt es auch hier Krokodile. Peter macht bei Katrin im Baby Carrier einen Mittagsschlaf während Katrin auf einer Bank am Strand sitzt und ihr Glück geniesst. Annemiek kocht Spaghetti Bolognese für alle. Joeri und Christian fangen abends Krabben als Köder fürs Fischen.

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