Zieglers auf Weltreise
Woche 21 - Cairns bis Port Douglas
7. September 2009 - 13. September 2009
Montag, 07.09.2009: Um zehn Uhr brechen wir auf Richtung Cairns. Wir fahren nur zwei Stunden bis zu dem legendären Big4 Coconut Holiday Resort. „Welcome to Paradise“ – begrüsst uns die Dame am Empfang und fährt uns in einem Golfwägelchen über das Gelände. Es gibt zwei Swimmingpools, zwei Hüpfburgen, einen grossen Kinderspielplatz und nette Campingplätze unter Palmen. Nach einem kurzen Plansch im Pool fahren wir in die Stadt. In der Touristeninformation buchen wir für morgen unsere Bootsfahrt an das Great Barrier Reef. Dann bekommen die Kinder an der „Esplanade“ in einem Restaurant mit Blick auf das Meer eine Pizza zum Abendessen. Anschließend bummeln wir die „Esplanade“ entlang. Es gibt noch ein Eis zum Nachtisch und in einem der Läden finden wir endlich den Australien-Hut für Carl. Er gefällt uns so gut, dass Christian ihn auch haben muss, Katrin bekommt die australischen Schaffellstiefel – „Uggs“ (kommt von ugly boots) und Ursel entdeckt eine schöne Bluse. Als wir zurück zum Campingplatz kommen, werden wir von unseren Freunden vom Bodensee empfangen. Sie haben sich auf dem Platz neben uns niedergelassen. Christian grillt zum Abendessen Barramundi und Haifischsteak. Anschließend plaudern wir noch bis spät in die Nacht mit unseren Nachbarn. Ursel schläft heute Nacht im Dachzelt.
Dienstag, 08.09.2009: Schon um sieben Uhr werden wir von einem Bus abgeholt. Nachdem er noch etliche andere Passagiere aufgegabelt hat, sind wir kurz nach acht Uhr am Hafen. Eine halbe Stunde später legt die Ocean Spirit - ein Katamaran und Motorsegelschiff - ab. Nach 90 Minuten erreichen wir die kleine Sandinsel mitten im Great Barrier Reef. Christian steigt auf ein Schlauchboot um und fährt zu einem Tauchgang. Katrin, Ursel und die Kinder besteigen ein schwimmendes U-Boot, dessen Wände verglast sind, so dass wir einen fantastischen Blick auf das Great Barrier Reef haben. Allerdings sind die Farben nicht ganz so toll. Nach dem sehr leckeren Mittagessen an Bord, bei dem auch Christian wieder zu uns stösst, setzen wir auf die kleine Sandinsel über. Die Insel ist ein Naturschutz-Vogelbrutgebiet. Der Bereich, in dem wir uns bewegen dürfen, ist sehr klein. Er reicht aber völlig aus, um unsere Kinder mit Sand und Meer glücklich zu machen. Ursel hat eine Schnorcheltour gebucht. Mit dem Schnorchelführer schwimmt sie die erste Viertelstunde ganz alleine, später mit einer anderen Frau, über das Great Barrier Reef und bekommt die tollsten Korallen und Fische gezeigt. Sie ist begeistert. Später schnorcheln Katrin und Christian noch zu zweit und treffen auf zwei Riesenschildkröten – ein bewegendes Erlebnis. Gegen halb vier verlassen wir das Great Barrier Reef. Mit Livemusik und einem Glas Sekt geht es wieder zurück nach Cairns. Es war ein grandioser Ausflug. Nachdem die Kinder im Bett sind, gibt es als Abschiedsessen für Ursel noch einmal Kängurufleisch. Dann sitzen wir noch mit unseren Nachbarn und unseren holländischen Freunden, die inzwischen auch auf dem Campingplatz angekommen sind, in geselliger Runde vor unserem Zelt. Auch ihre letzte Nacht schläft Ursel im Dachzelt auf dem Auto.
Mittwoch, 09.09.2009: Gleich morgens nach dem Frühstück geht Christian mit Carl, Peter und Lea in den Pool. Peter schwimmt zum ersten Mal mit Carls Schwimmflügeln alleine und hat grossen Spass daran. Ursel und Katrin packen Ursels Sachen zusammen. Um elf brechen wir auf Richtung Flughafen. Ursel ist aufgeregt, ob auch alles klappt. Überpünktlich sind wir am Flughafen Cairns. Das Einchecken geht problemlos. Wir begleiten Ursel durch den Sicherheitsbereich. Um halb zwei heisst es Abschied nehmen. Tschüss liebe Ursel, schön war die Zeit mit dir in Australien. Dann ist Ursel wirklich weg und es fühlt sich komisch an. Jetzt müssen wir uns erst einmal neu sortieren. Wir fahren in die Stadt zu einem Einkaufszentrum. Bisher war Ursel die einzige, die eine Uhr am Arm hatte. Jetzt braucht Katrin eine eigene, damit wir nach Ursels Abreise nicht strukturlos im Chaos versinken. Wir finden eine Baby-G-Shock in grün mit Weltzeit. Wir haben also nun nicht nur die australische Zeit, sondern sehen auch, wie viel Uhr es in Deutschland oder in den USA ist. Zum Abendessen gibt es eine Domino-Pizza. Abends sitzen wir noch mit Simone, Lea und Uwe zusammen. Christian verabredet sich mit Joeri für den nächsten Tag zum Einkaufen.
Donnerstag, 10.09.2009: Nach dem Frühstück bringen Carl und Christian Lea, Simone und Uwe zum Flughafen. Wir haben uns immer gefreut, die Familie vom Bodensee wieder zu treffen und hoffen dass wir uns auch in Deutschland wieder sehen. Um halb zwölf treffen sich Joeri und Christian. Zuerst fahren die beiden zu einem Getriebefachhändler, der eine Testfahrt mit unserem Auto unternimmt. Auch der Fachmann Dave ist der Meinung, dass die Getriebekugellager erneuert werden sollten. Dafür muss das Auto zwei Tage in die Werkstatt. Wir machen einen Termin in zehn Tagen ab, da wir vorher noch mit Joeri und seiner Familie den Bloomfield Track fahren wollen. Jetzt starten Joeri und Christian eine grosse Einkaufstour durch Cairns. Am Ende haben sie uns einen zweiten Ersatzreifen gekauft, endlich zwei Leveller gefunden und ein UHF-Radio in unser Auto einbauen lassen. Katrin hat den Nachmittag mit den Kindern auf dem Campingplatz verbracht. Pünktlich zum Abendessen kommt Christian mit einer Domino-Pizza angefahren.
Freitag, 11.09.2009: Heute müssen wir eine Lösung finden, wo wir unseren zweiten Ersatzreifen unterbringen. Letztlich beschliessen wir, die grosse Box, die wir bisher auf dem Dach haben gegen eine kleinere einzutauschen, damit Platz für den Reifen ist. Katrin telefoniert mit Second Hand Läden und gleich der zweite zeigt Interesse an unserer alten Box. Wir fahren jedoch zuerst zu „Supercheap Auto“, einem Autoteilehändler, und suchen nach einer kleineren Box. Christian spricht einen Mann an, der sich für eine Dachbox interessiert, die genau der entspricht, die wir haben. Der Deal wird gemacht und Christian verkauft unsere alte Box an einen Polizisten aus Doomadgee, nahe der Grenze zu Northern Territory. Wir werden eingeladen, dort auf unserem Weg nach Westaustralien Halt zu machen. Am Nachmittag geht Christian mit Carl in den Pool, während Peter einen langen Mittagsschlaf in Katrins Armen macht. Am Abend treffen wir Joeri, Anne und Caja, die heute einen Ausflug nach Kuranda gemacht haben. Wir werden zum Seafood-Barbecue im Campingplatzrestaurant eingeladen. Es wird Live-Musik gespielt und Peter und Carl sind die Stars der Tanzfläche. Wir gehen spät ins Bett und schlafen das erste Mal zu viert im Dachzelt.
Samstag, 12.09.2009: Wir stehen früh auf und haben alle gut geschlafen. Darüber freuen wir uns sehr, denn das bedeutet, dass wir ab sofort das Bodenzelt nicht mehr brauchen sondern einfach alle im Dachzelt schlafen. Nach dem Frühstück wird zügig zusammengepackt. Wir fahren zu einem Schreiner und lassen uns ein Brett für unsere linke Einbauschublade zusägen, um darauf am Auto kochen zu können. Zudem ist es ein op timaler Wickeltisch für Peter. Anschließend kaufen wir noch Lebensmittel und zwei neue grosse Kisten mit Deckel für den Kofferraum ein. Um die Mittagszeit brechen wir nach Port Douglas auf. Dort werden wir auf dem Campingplatz von Annemike empfangen. Unsere Freunde haben bereits einen grossen Stellplatz für uns alle reserviert. Für die Kinder ist viel Platz zum Spielen. Katrin und Christian sortieren alle Sachen neu, so dass der zusätzliche Platz, den wir jetzt ohne Ursel haben, optimal genutzt wird. Am Abend zaubert Katrin in der neuen Küche leckere Pfannkuchen für Caja, Peter und Carl. Nachdem unsere Kinder schlafen gibt es für uns Rinderhüftsteak vom Grill. Wir sitzen noch gemütlich mit Joeri und Annemieke zusammen und reden über die bevorstehenden gemeinsamen Tage.
Sonntag, 13.09.2009: Mit unserem neuen „Setup“ (wir schlafen zu viert im Dachzelt, kochen im Auto, haben eine grosse Küchen- und eine grosse Technikkiste und lassen den Kühlschrank im Auto am Gas oder über 12 V bzw. 240 V) sparen wir Zeit und schaffen es, bereits um 9:30 Uhr startklar zu sein. Wir fahren gemeinsam mit Familie Engels, unsere holländischen Freunde, auf den Sonntagsmarkt von Port Douglas. Dort ist richtig was los. Wir schlendern gemütlich über den Markt, Carl bekommt ein Eis und Katrin ein farbenfrohes, leichtes Kleid. Zum Mittagessen treffen wir uns mit Engels in der Iron Bar, einer urigen Kneipe aus Wellblech und Holz. Es gibt frischen Barramundi vom Grill. Am Nachmittag fahren wir zur Mossman Gorge, einer schönen Schlucht im Daintree Nationalpark. Es ist Wochenende und es sind viele Besucher an der Badestelle im Regenwald. Nach einem erfrischenden Bad fahren wir weiter durch den Daintree Nationalpark. Wir kommen zu einer Seil-Fähre über den Daintree River und setzen über. Jetzt geht es über eine Dirt Road (unbefestigte Strasse) zum Koala Campground. Dieser ist jedoch geschlossen. Ein Schild mit „No Water, no Toilet, keep out!“ hängt am Eingang. Kein besonders netter Empfang. Wir laufen zum traumhaften Strand, der gleich nebenan liegt. Die Krokodilwarnung hält uns jedoch von einem Bad ab und wir fahren weiter zum Regenwaldcampingplatz Lync Haven. An der Rezeption werden wir von einem zahmen Kakadu und zwei Baby-Freshwater-Krokodilen empfangen. Ausserdem gibt es Kängerus in einem Gehege auf dem Campingplatz. Wir bauen unsere Zelte auf und essen im Restaurant gemeinsam mit Engels. Wir entscheiden uns einen weiteren Tag hier zu verbringen. Am Abend sind wir auf unserem Stellplatz von vielen Tieren umgeben. Überall raschelt es. Erst spät gehen wir ins Bett.
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