Zieglers auf Weltreise
Woche 14 - Aitutaki, Cook Islands
20. Juli 2009 - 26. Juli 2009
Montag, 20.07.2009: Christian fährt gleich morgens zur Tankstelle, um den Roller aufzutanken. Katrin und Peter fahren anschließend zum Koru Cafe, das aber leider heute geschlossen hat. Wir fahren unverrichteter Dinge zurück und gehen einkaufen. Am Hafen geht es heute trubelig zu, da das Versorgungsschiff aus Neuseeland eingetroffen ist. Es ist spannend zuzusehen, wie ent- und beladen wird. Da das Hafenbecken zu flach ist werden die Container mit Barkassen vom Schiff geholt, welches draussen vor dem Riff ankert. Christian ist Zuhause und malt mit Carl. Zwischenzeitlich kommt Phil vorbei und fragt, ob wir morgen Zeit und Lust hätten, um mit ihm auf die vorgelagerten Inseln zu fahren. Natürlich haben wir Zeit und Lust und sagen zu. Zum Mittagessen gibt es Pfannkuchen mit Käse, Zwiebeln und Tomaten. Christian fährt noch kurz ins Dorf, um eine Flasche Wein zu kaufen, da wir heute Abend zum Dinner bei Tutapu und David im „Inland“ eingeladen sind. Um vier holt uns Tutapu ab. Wir fahren vorher noch am Inselkrankenhaus vorbei, da es Christian interessiert, wie es dort aussieht. Vom Standard her ist das Krankenhaus wesentlich besser ausgestattet, als damals auf Sanisbar. Es gibt sogar einen Krankenwagen. Aber es praktizieren dort lediglich ein Allgemeinmediziner und ein Chirurg, der kleinere Eingriffe durchführt. Medikamente, ausser Panadol (Paracetamol) gibt es kaum. Im Krankenhaus liegen derzeit zwei Patienten, einer davon hat eine Fischvergiftung. Aber wie uns Tutapu erzählt, sind die Inselbewohner nicht zufrieden mit dem ansässigen Arzt. Sie halten ihn für inkompetent und beklagen, dass sie keinen besseren Arzt bekommen können. Anschließend halten wir noch bei „Bubbles Below“, der ansässigen Tauchschule und Christian verabredet sich locker für die kommende Woche, um zwei Tauchgänge zu machen. Dann geht es weiter zu Tutapu und David, die ein schönes Anwesen im Inselinneren haben mit Papaya und Ananas im Garten. Es gibt Fleischbällchen in Tomatensosse mit Kartoffelbrei und Salat, zum Nachtisch Eis mit Baileys – alles sehr lecker. David und Tutapu sind ein lebenslustiges, liebevolles Ehepaar in ihren 60ern und wir haben wirkliche einen schönen Abend dort. Um halb acht bringt uns David nach Hause. Wir verabreden uns für Sonntag zum Kirchgang.
Dienstag, 21.07.2009: Unsere Bootstour mit Phil fällt im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Als wir aufwachen regnet und stürmt es. Um neun kommt Mere, die Frau von Phil vorbei. Katrin und die Jungs fahren mit ihr im Auto ins Koru Cafe, um zu skypen und e-mails zu lesen. Christian bleibt in der Hütte und liest den Australien-Reiseführer. So schnell wie der Sturm kam, ist er auch wieder vorbei und als Katrin und die Jungs um zehn Uhr zurück sind, ist der Himmel bereits wieder blau. Peter bekommt von Carl versehentlich eine Schaufel Sand über den Kopf und hat danach jede Menge Sand im Auge. Wir spülen mir Wasser und Kochsalzlösung und es ist bald wieder vergessen. Während Peter Mittagschlaf macht, faulenzen wir. Katrin legt sich in die Sonne an den Strand, Carl liegt in der Hängematte und Christian liest auf der Terrasse. Am Abend zieht erneut eine Regenfront auf. Wir spielen und malen mit den Jungs noch in der Hütte bis zum Abendessen. Es gibt die Pfannkuchen, die eigentlich für die Bootstour gedacht waren. Um neun sind die Jungs im Bett.
Mittwoch, 22.07.2009: Über Nacht hat es wieder geregnet. Auch heute kann unsere geplante Bootstour nicht stattfinden. Nach dem Frühstück hört es auf zu regnen und die Jungs spielen am Strand. Katrin fährt mit Peter ins Dorf um sich ein Wickeltuch zu kaufen. Phil kommt vorbei und lädt uns zum Abendessen ein. Katrin kommt mit Fish and Chips (und einem Wickeltuch) aus dem Dorf zurück. Peter will keinen Mittagschlaf machen. Christian läuft mit ihm am Strand entlang und nach einer Viertelstunde schläft er tief und fest. Katrin macht für morgen Auberginen mit Knoblauch und Carl malt mit Christian Bilder. Um vier holt uns Phil ab. Wir machen noch einen Abstecher zum zweithöchsten Punkt der Insel. Von hier hat man einen traumhaften Blick über die Lagune. Danach fahren wir zu Mere und Phil nach Hause. Die beiden haben ein wunderschönes Grundstück völlig abgeschieden mit Blick auf die Lagune. Im Garten wachsen exotische Blumen und allerlei Früchte wie Bananen, Papaya, Maracuja und Ananas. Es gibt Hühnchen, Hackfleischbällchen, Kartoffeln und Salat. Für die Jungs hat Mere extra ein paar Würstchen gegrillt. Im und um das Haus gibt es viel zu entdecken und als Phil sein riesiges Schwert aus der Garage holt, ist Carl hin und weg. Phil verspricht ihm, noch vor unserer Abreise ein neues Holzschwert zu basteln. Um acht bringen uns Phil und Mere nach Hause. Es war ein schöner Abend. Wir verabreden uns erneut für die Bootstour am Freitag, wenn das Wetter gut ist.
Donnerstag, 23.07.2009: Als wir aufstehen ist es wieder bewölkt und windig. Christian macht Frühstück für die Jungs und Katrin legt sich noch mal für eine Stunde hin. Carl malt und Peter spielt mit seinen Autos. Wir basteln aus einem Palmwedel ein neues Schwert für Carl. Zum Mittagessen gibt es Reste vom Vorabend, die uns Mere netterweise vom Abendessen mitgegeben hat. Nach Peters Mittagschlaf kommt Phil vorbei und schenkt den Jungs zwei Holzschwerter aus seiner Sammlung. Carl ist begeistert. Zudem bringt Phil zwei Basecaps für Carl und Peter von der australischen Feuerwehr mit. Für uns gibt es frische Papaya aus seinem Garten. Wir trinken Kaffee und Bier und verabreden uns für morgen erneut zur Bootstour. Am Nachmittag spielen Carl und Peter mit den Mädels aus Holland, die am Vortag mit ihren Eltern von der Insel Atiu angekommen sind. Später kommt Joel, der siebenjährige Sohn von Terangi, vorbei und kämpft mit seinem Laserschwert gegen Carl. Die beiden haben jede Menge Spass.
Freitag, 24.07.2009: Um halb acht klingelt der Wecker. Das Wetter ist besser, aber es bläst ein ordentlicher Wind. Wir warten um acht vergeblich auf Phil. Um neun ruft Katrin bei Phil an. Er sagt, dass es auf der anderen Seite der Lagune meterhohe Wellen hat und eine Fahrt mit seinem kleinen Boot zu gefährlich ist. Wir entschliessen uns kurzfristig, mit „Aitutaki Adventures“, die ein grösseres Schiff haben, eine Bootstour zu machen. Um zehn Uhr werden wir abgeholt. Puna, der Kapitän empfängt uns freundlich. Gleich nach dem Ablegen bekommen wir die volle Kraft des Windes zu spüren. Wir fahren zuerst nach Honeymoon Island. Hier können wir entweder schnorcheln oder auf der Insel bleiben. Wir entschliessen uns zu baden und werden auf der Insel abgesetzt. Das Schiff fährt mit den anderen Gästen zu einem Schnorchel-Spot, den wir bereits von unser Glassbodenboot-Tour kennen. Auf der Insel sind ausser uns noch ein paar Kite-Surfer aus Neuseeland. Wir erfahren, dass Honeymoon Island der „weltbeste“ Kite-Spot ist. Es macht Spass den Jungs zuzusehen, wie sie auf ihren Brettern meterhoch abheben und durch die Luft fliegen. Wir verbringen die Zeit mit Zuschauen und Baden und versuchen ein Geburtstagsbild für Uli zu machen. Nach einer Stunde werden wir wieder vom Boot abgeholt. Es gibt Früchte an Bord. Christian macht noch ein paar Bilder von den Kite-Surfern, die direkt vor unserem Boot in die Luft springen. Dann fahren wir weiter nach One Foot Island. Dort bekommen unsere Reisepässe den schönen „One Foot Island“ Stempel und wir werfen unsere Postkarten ein. Wir gehen auf die andere Seite der Insel an unseren „Lieblingsstrand“ und baden. Peter ist mittlerweile eingeschlafen. Gegen zwei Uhr laufen wir an das andere Ende der Insel, wo Puna mit dem Mittagessen auf uns wartet. Es gibt gegrillten Thunfisch mit Papayasalat, Manjok und andere Leckereien. Um drei Uhr fahren wir wieder Richtung Aitutaki, wo wir nach einer halben Stunde ankommen. Den restlichen Nachmittag verbringen wir am Strand, essen Kokosnuss und spielen mit unseren Jungs. Am Abend kommt Terangi mit Schokokuchen vorbei, den sie Katrin zum Geburtstag versprochen hat. Die Frau, die den Kuchen macht, verlässt am Montag die Insel und deshalb bringt Terangi den Kuchen bereits heute vorbei. Ausserdem hat sie die gute Nachricht, dass Katrin mit Carl und Peter am Montag Vormittag mit in die „Pre-School“ gehen kann. Während Peter den Mond anhimmelt, kommt Ma-Ma noch auf einen kurzen Plausch vorbei. Danach gehen die Jungs ins Bett.
Samstag, 25.07.2009: Als wir aufstehen ist das Wetter eigentlich gut, aber es ist nach wie vor sehr windig, so dass wir wieder nicht mit Phil und seinem Boot rausfahren können. Wir verbringen den Vormittag mit Spielen und Malen. Katrin fährt mit Peter ins Koru Cafe um eMails abzurufen. Phil kommt mit Auberginen und Papaya vorbei. Für die Jungs hat er zwei Halsketten als Andenken dabei. Wir sitzen auf der Terrasse, hören Johnny Cash, trinken Kaffee und halten nach Walen Ausschau. Um die Mittagszeit verabschiedet sich Phil und wir machen nach dem Mittagessen alle einen Mittagschlaf. Joel kommt vorbei, um mit Carl zu spielen und Katrin fährt mit Peter noch ins Dorf um einzukaufen. Nach dem Sonnenuntergang fahren wir mit dem Roller zu Puffy`s am Amuri Beach zum Abendessen. Es gibt Fish and Chips mit Salat. Gegen neun schlafen die Jungs und Katrin arbeitet an unserer Internetseite. Um elf gehen auch wir ins Bett.
Sonntag, 26.07.2009: In der Nacht hat es gestürmt und geregnet, aber als wir aufstehen strahlt die Sonne. Um halb zehn holt uns David ab. Wir fahren kurz zu ihm nach Hause und holen Tutapu ab. Dann fahren wir zur Kirche. Um zehn beginnt die Predigt. Es wird viel gesungen – die ganze Gemeinde singt begeistert mit. Bei manchen Lieder singen Männer und Frauen abwechseln. Es hört sich toll an, fast berauschend. Auch unsere Jungs sind beeindruckt. Peter fragt dauernd, wann wieder „Lalala“ kommt. Die Predigt wird in Maori gehalten, so dass wir wenig verstehen. Um halb zwölf fahren wir zu Tutapu und David nach Hause zum Mittagessen. Tutapu hat am Samstag mit einer Freundin telefoniert, deren Sohn es schlecht geht. Er hat seit vier Wochen Durchfall und ist abgemagert. Tutapu bestellt ihn zu sich nach Hause, damit Christian ihn untersucht. Er berichtet, dass er vor vier Wochen einen Fisch gegessen habe. Danach ging der Durchfall los. Im Krankenhaus hat er Paracetamol bekommen, ohne Erfolg. Christian verordnet ihm Elektrolyte und Immodium, was wir in unserer Reiseapotheke haben. Sollte jedoch keine Besserung eintreten, muss er nach Rarotonga ins Spital fliegen. Zum Mittagessen kommen noch Ma-Ma und Martin aus Neuseeland. Es schmeckt uns wieder sehr gut. Um ein Uhr verabschieden wir uns und fahren mit Ma-Ma zurück zu unserer Hütte. Peter schläft auf Katrins Rücken unterwegs ein. Den Nachmittag verbringen wir am Strand bei Bilderbuchwetter. Carl spielt mit Joel und Peter spielt im Sand. Am Abend erleben wir wieder einen kitschigen Sonnenuntergang. Es gibt leckere Pfannkuchen. Danach spielt Katrin mit Carl noch Uno und Memory. Dann gehen unsere Jungs schlafen.
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