Zieglers auf Weltreise

Woche 13 - Aitutaki, Cook Islands

13. Juli 2009 - 19. Juli 2009

 

SonnenuntergangMontag, 13.07.2009: Nach dem Frühstück fährt Katrin mit dem Roller ins Dorf, um sich ihren Cook Islands Führerschein von der Polizei ausstellen zu lassen. Anschließend kauft sie noch Lebensmittel ein, während Christian mit Carl und Peter am Strand spielt. Zum Mittagessen gibt es geröstete Kochbananen. Während Peter Mittagschlaf macht arbeitet Katrin an der Internetseite. Bei unserer Bilderauswahl müssen wir immer wieder schmunzeln und hoffen, dass der Neid der Daheimgebliebenen nicht zu gross wird. Zwischenzeitlich regnet es für eine Viertelstunde. Danach scheint wieder die Sonne und Carl und Christian gehen Schnorcheln. Heute entdecken sie Kofferfische und Putzerfische. Am Nachmittag fährt Katrin noch mal mit dem Roller in den Norden der Insel. Dort soll es angeblich im Koru Cafe Wireless Internet geben. Das Cafe hat jedoch leider heute geschlossen und Katrin kommt zurück, ohne die Internetseite aktualisiert zu haben. Zum Abendessen gibt es Auberginengemüse mit Reis und Tomatensalat. Um neun Uhr schlafen die Kinder und wir genießen den Feierabend, schauen uns den Sternenhimmel an und lesen.

 

Carl auf ScooterDienstag, 14.07.2009: Früh am morgen probiert es Katrin im Koru Cafe noch einmal, unsere Internetseite hoch zu laden. Aber es dauert viel zu lange, so dass sie das Vorhaben abbricht. Aber die Skype-Verbindung funktioniert. Und Uli Tensing meldet sich und bringt Katrin auf den neuesten Stand der Dinge in der Schweiz. Ursel freut sich über einen kurzen Skype-Anruf – dann ist die Zeit auch schon abgelaufen und Katrin fährt wieder zurück zu ihren Jungs. Da hier auf der Insel Kinder auf Motorrollern erlaubt sind, entscheiden wir uns, heute einen zweiten Roller zu mieten um zusammen die Insel zu erkunden. Um elf brechen wir auf. Unser erstes Ziel ist die Polizeistation. Dort versuchen wir eines der Polizeiabzeichen, die uns Heiner in Malibu geschenkt hat, gegen ein Cook Island Police Abzeichen zu tauschen. Leider ohne Erfolg, da jeder Polizist auf Aitutaki nur zwei Abzeichen bekommen hat und die sind auf die Hemden genäht. Katrin fragt nach dem Wetter und bekommt ein vierseitiges Infoblatt über eine Tsunamiwarnung für den 22. Juli. In dieser Zeit kommt es im Pazifikraum zu einer Sonnenfinsternis, was zu einer Verschiebung der pazifischen und japanischen tektonischen Platten führen könnte. Wie gesichert diese Informationen sind, kann uns der Polizist nicht sagen und das Infoblatt macht eher einen unprofessionellen Eindruck. Aber wir haben ein etwas mulmiges Gefühl, vor allem da der höchste „Berg“ der Insel nur 124 Meter hoch ist. Wir beschliessen, nicht in Panik zu verfallen aber wachsam zu sein. Unsere Jungs sind beide begeisterte Motorradfahrer. Carl wundert sich, dass man hier ohne Helm fahren darf. Peter schläft auf dem Rücken von Katrin bei dem gleichmässigen Motorenbrummen ein. Wir gehen Mittagessen im Koru Cafe im Norden der Insel. Es gibt Thunfischsteak-Burger, Salat mit mit Thunfischsteak und Chicken Nuggets mit Pommes für die Jungs. Anschließend setzen wir unsere Tour fort. Wir umrunden die Insel, fahren durch traumhafte Palmenhaine und das ursprüngliche Hinterland. Immer wieder laufen Schweine, Ziegen, Hühner und Krabben über die Strasse. Nachmittags machen wir Halt, damit Carl und Peter in einem Strassencafe noch ein Eis essen können. Um fünf sind wir wieder Zuhause. Wir treffen May, die Tochter von Ma-Ma und fragen, ob sie was von der Tsunamiwarnung gehört habe. Sie hat bisher nichts davon gehört. In ihrer Schule waren jedoch just heute Leute vom „Disaster Management“, um die Schulkinder generell zu informieren. Aber May beruhigt uns, dass wir im Falle eines Tsunamis mit ins „Family House“ auf den Berg genommen werden. Katrin und die Jungs gehen noch vor dem Sonnenuntergang baden, während Christian nach Katrins Anweisung den Pfannenkuchenteig vorbereitet. Um neun schlafen unsere Jungs.

 

PalmenbildMittwoch, 15.07.2009: Nach dem Frühstück kommt  Ma-Ma vorbei und schenkt uns zwei Bananenstauden. Peter strahlt bis hinter beide Ohren und schnappt sich gleich eine Banane. Anschließend laufen wir am Strand entlang zum benachbarten Pacific Resort, einer Nobelunterkunft, in der die Übernachtung 1000 NZD kostet. Wir haben erfahren, dass es dort im Souvenirladen heute einen „Sale“ gibt. Da Katrin bald Geburtstag hat, wollen wir uns dort ein bisschen umschauen. Auf einer der benachbarten Inseln werden nämlich die berühmten „Schwarzen Perlen“ gezüchtet. Einzelheiten erfahrt ihr am 29.07. Wir gehen zurück zu unserer Hütte und Katrin baut mit den Jungs eine Sandburg. Die alte Sandburg, wurde in der Nacht von der Flut zerstört. Zum Mittagessen gibt es Reis mit Pfannenkuchenstreifen, Würstchen, Eier und Knoblauchjoghurt bzw. Ketchup. Während Peter Mittagschlaf macht, malen Carl und Christian Bilder und Katrin legt sich in die Sonne und liest. Nachmittags fahren Christian und Carl mit dem Roller ins Dorf und kaufen Milch, Wasser, Wurst, Käse und natürlich für Carl ein Eis. Trinkwasser ist in unserem Laden heute ausverkauft, so dass wir in der benachbarten Bar Wasser kaufen. Um fünf laufen wir am Strand entlang zur Tamanu Bar und geniessen den Sonnenuntergang bei einem Cocktail. Zum Abendessen gibt es für die Kinder Nudeln mit Käse und für uns Knoblauchbaguette mit Tomate.

 

Island NightDonnerstag, 16.07.2009: Heute lassen wir den Tag gemütlich angehen. Nach dem Frühstück geht Katrin mit Carl und Peter Sandburgen bauen. Christian döst in der Hängematte. Er hat mal wieder schlecht geschlafen, da Carl ihn im Schlaf ständig getreten hat. Ma-Ma bringt wieder frische Bananen vorbei und von Peter wird sie ab heute „Ma-Ma Banane“ genannt. Zum Mittagessen gibt es Nudeln mit Tomatensosse. Nach Carls Zimmerzeit geht er mit  Papa schnorcheln. Heute ist die Sicht unter Wasser nicht so gut. Wir sehen nur ein paar Zebra- und Pinzettenfische. Anschließend fahren Carl und Christian mit dem Roller ins Dorf um ein Eis zu kaufen. Gegen sieben Uhr laufen wir am Strand entlang zum Tamanu Resort. Wir haben Plätze für die „Island Night“ reserviert. Carl ist gespannt, da wir ihm erzählt haben, dass echte Piraten auftreten. Es gibt zuerst ein leckeres Buffet mit lokalen Spezialitäten. Unser Favorit ist ein Papayasalat. Nach dem Essen geht es los. Zu Südseeklängen treten abwechselnd Krieger mit Feuerspeeren und Frauen in Kokosnussbikinis auf. Es macht Spass zuzusehen. Gegen Ende wird das Publikum aufgefordert die Tänze auszuprobieren. Das  lässt sich Carl nicht nehmen und tanzt mit einer „Südseeschönheit.“ Am Ende wird er noch von einem Krieger auf den Arm genommen und darf den „Piratenspeer“ halten. Wir laufen nach Hause und die Jungs schlafen völlig erschöpft ein.

 

Honeymoon IslandFreitag, 17.07.2009: Um zehn werden wir von Lawton mit seinem Landrover abgeholt. Wir fahren heute mit dem Glassbodenboot hinaus ans Riff und in die Lagune. Im Auto sitzt bereits eine Familie aus Norwegen. Am Hafen gehen wir an Bord. Eine weitere Familie aus den USA fährt auch noch mit. Zuerst bringt uns Lawton ans Aussenriff. Hier schaukelt das Schiff ordentlich, aber die Sicht ist fantastisch. Wir sehen viele bunte Fische und Schildkröten. Katrin wird bei dem Seegang langsam etwas blass um die Nase, aber da geht es auch schon wieder in ruhigere Gewässer innerhalb der Lagune. Wir fahren zu einer Muschelfarm. Hier können wir riesige Exemplare unter Wasser sehen. Anschließend geht es weiter zu einer Sandbank mit wunderschönen Korallengärten zum Schnorcheln. Beim Aussteigen sind wir bereits von Fischschwärmen umgeben. Neben Zebrafischen und Lippfischen gesellt sich auch ein recht grosser Kugelfisch dazu, der seine Kreise um unsere Beine zieht. Auf Maina, einer unbewohnten Insel ankern wir. Wir laufen eine Dreiviertelstunde um die Insel bevor es auf dem Boot Mittagessen gibt. Mary, die Partnerin von Lawton, hat ein köstliches Menü mit gegrilltem Thunfisch, Papayasalat und anderen exotischen Köstlichkeiten zubreitet. Uns schmeckt es. Wir fahren weiter nach Honeymoon Island, dort unterhalten wir uns nett mit den Norwegern, die eine Weltreise in 25 Tagen machen. Danach geht es weiter nach Rapota, einer weitere Insel, auf der die Serie „Survivor“ gedreht wurde. Hier gehen wir baden. Abschliessend fahren wir nach One Foot Island, wo wir bereits letzte Woche unseren Traumstrand entdeckt haben. Die Post auf One Foot Island hat bereits geschlossen, so dass wir wieder nicht unsere Pässe abstempeln lassen können. Macht nichts, dann kommen wir eben noch mal her. Abends werden wir von einer Freundin von Ma-Ma empfangen, die uns frische Papaya vorbeibringt. Heute wird auf der Terrasse neben unserer Hütte der Geburtstag von Phil nachgefeiert. An seinem Geburtstag im Mai hatte er Dengue-Fieber und konnte nicht feiern. Wir werden spontan dazu eingeladen. Plötzlich ruft einer der Anwesenden „Wale.“ In unserer Bucht springen am Aussenriff Wale. Wir stehen auf unserer Terrasse und können es kaum glauben. Zum Abendessen gibt es wieder viele Südseeleckereien. Es werden eine Gitarre und die Ukulele ausgepackt und alle trällern fröhlich Südseeklänge, dass man Gänsehaut bekommt. Um halb zehn verabschieden wir uns und bringen die Jungs ins Bett.

 

StrandspieleSamstag, 18.07.2009: Die Nacht war recht unruhig, Peter hat häufig geweint. Morgens nach dem Frühstück kommt Phil vorbei und bringt uns frisches Obst (Bananen, Papaya und Maracuja) und Gemüse (Auberginen) aus seinem Garten vorbei. Phil ist 64 Jahre und gebürtiger Ire. Als er siebzehn war, ist seine Familie nach Australien ausgewandert. Er hat Mere von Aitutaki geheiratet und nach seiner Pensionierung sind sie zurück nach Aitutaki gezogen. Wir sitzen auf der Terrasse und trinken Kaffee. Am Strand spielen mehrere Kinder aus der Nachbarschaft, die sich mit Carl und Peter anfreunden. Phil bleibt zum Mittagessen. Wir chillen auf der Terrasse, trinken Bier und hören Johnny Cash. Phil will uns kommende Woche auf seinem Boot mitnehmen. Ihm und seiner Frau gehört eine der unbewohnten Inseln in der Lagune. Wir verabreden uns locker für kommende Woche zum Fischen mit Harpune. Gegen vier Uhr verabschiedet sich Phil. Um fünf kommen Tutapu und David vorbei. Er ist Kiwi und sie von Aitutaki. Die beiden sind gute Freunde von Ma-Ma und auch irgendwie mit ihr verwandt. Wir reden über dies und das. Ma-Ma ruft zum Essen. Wir werden wieder eingeladen. Es gibt leckeren gegrillten Fisch, rohen Fisch, der zuvor vor der Haustür gefangen wurde und einen sehr leckeren Thunfischsalat, mit frischem rohem Thunfisch. Zum Nachtisch gibt es frische Papaya. Um acht verabschieden wir uns und bringen die Kinder ins Bett.

 

Fischer ChristianSonntag, 19.07.2009: Es war wieder eine unruhige Nacht. Beide Jungs haben einen leichten Schnupfen. Gegen Morgen erbricht Peter. Wahrscheinlich hat er den rohen Fisch am Vorabend nicht vertragen. Danach geht es ihm deutlich besser. Heute ist es bewölkt und es nieselt gelegentlich. Katrin fährt nach dem Frühstück mit beiden Kindern auf dem Roller ins Koru Cafe um kurz mit Wolfgang und Uli zu skypen und um unsere eMails abzurufen. Christian räumt zwischenzeitlich die Hütte auf und geht fischen. Den Nachmittag nutzt Katrin, um am Rechner die USA-Zeit und vor allem unserer Finanzen aufzuarbeiten. Christian baut mit Carl aus Kokosnüssen Piratenschiffe. Um halb neun schlafen die Jungs

 

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