Zieglers auf Weltreise

Woche 12 - Rarotonga und Aitutaki, Cook Islands

06. Juli 2009 - 12. Juli 2009

 

Muri BeachMontag, 06.07.2009: Was für ein Flug. Um 5:15 Uhr gibt es Frühstück und unsere Jungs haben durchgeschlafen. Die Zeit verging im wahrsten Sinne des Wortes „wie im Flug“. Peter wacht sogar erst nach der Landung auf Rarotonga auf. Am Flughafen spielt ein Polynesier Gitarre und jeder bekommt eine herrlich duftende Blumenkette. Nach den Zollformalitäten bringt uns ein Shuttlebus zu Tianas Beach Villas, unserer Unterkunft am Muri Beach. Charlie, der Besitzer, begrüsst uns freundlich und zeigt uns unsere Hütte direkt am Strand. Vor uns nur eine riesige Palme und das Meer. Und jetzt geht die Sonne auf. Wir blicken auf die Lagune und die vorgelagerte, kleine palmenüberwucherte Insel - WIR SIND IM PARADIES!!!! Von unseren Nachbarn aus Neuseeland bekommen wir eine Tasse Kaffee gereicht. Anschließend brechen wir auf, um die Gegend zu erkunden – wir müssen Lebensmittel einkaufen. Wir finden einen kleinen Einkaufsladen und ein Internetcafe. Nach einem leckeren Latte Macciato und unserem ersten Einkauf gehen wir am Strand entlang zurück zu unserer Hütte. Peter und Katrin machen drei Stunden Mittagschlaf. Carl und Christian fahren mit dem Kajak in die Lagune und umrunden die vorgelagerte Insel. Am Nachmittag geht Christian noch mal einkaufen. Er bringt fangfrischen Thunfisch mit. Am Abend beobachten wir unseren Gastgeber bei der Oktopusjagd mit Harpune in der Lagune vor unserer Hütte.

 

Tiana Beach VillaDienstag, 07.07.2009: Als wir aufwachen ist der Himmel bedeckt und es ist kühl. Im Reiseführer liest Christian, dass in der Südsee momentan Winter ist. Aber bei 25 Grad im Winter wollen wir uns nicht beschweren. Eine Kokosnuss schwimmt vorbei, die Katrin aus dem Meer fischt. Carl geht direkt nach dem Frühstück an den Stand zu „seinem Piratenschiff.“ Charlie, unser Gastgeber, kommt vorbei und teilt uns mit, dass wir die Nacht vor unserem Flug nach Australien wieder bei ihm unterkommen können. Wir fragen ihn, ob man die gefundene Kokosnuss essen könne woraufhin er uns mit in seinen Garten nimmt. Hier holt er von der nächsten Palme eine grüne Kokosnuss, bohrt ein Loch hinein und reicht sie uns. Wir trinken einen halben Liter Kokosmilch. Danach zerlegt er fachmännisch unsere Kokosnuss und erklärt die Vorgehensweise. Die braune Kokosnuss hat weniger Milch, jedoch mehr Fruchtfleisch. Uns schmeckt es. Am Abend machen wir noch einen Spaziergang am Strand.

 

HibiskusMittwoch, 08.07.2009: Wir verbringen den Vormittag am Strand. Nachmittags fahren wir mit dem Bus in die Stadt nach Avarua und kaufen noch eine Schnorchelausrüstung für Aitutaki. Am Abend essen wir im Ort nahe unserer Unterkunft. Nachdem die Jungs schlafen geht der Mond hinter der vorgelagerten Insel auf - Südseeromantik pur.

 

RarotongaDonnerstag, 09.07.2009: Nachdem Frühstück geht es vor die Hütte an den Strand. Es ist wieder kühl, sodass wir lieber nicht baden sondern Christian mit den Jungs eine Sandburg baut, während Katrin packt. Einen Teil unseres Gepäcks lassen wir bei Charlie (Kinder-Autositze, Buggy, Wanderschuhe, Regenkleidung), da das Reisegepäck pro Person im Flugzeug nach Aitutaki strenger begrenzt ist, als in den grossen Fliegern. Letztendlich sind es dann doch 20 kg pro Person und ein Handgepäckstück, das erlaubt ist. Aber wir sind froh, keinen unnötigen Ballast mit uns rumzuschleppen. Peter macht um zwölf einen kurzen Mittagschlaf. Um zwei kommt unser Shuttle, dass uns Charlie organisiert hat, und bringt uns zum Flughafen. Um halb vier geht unser Flieger, eine kleine 30-sitzige Propellermaschine. Nach 40 min und 500 km weiter nördlich landen wir auf Aitutaki. Wir werden von Nane abgeholt und in einer Viertelstunde Fahrt zu unserer Unterkunft gebracht. In Rarotonga hatten wir die Befürchtung, dass wir von Aitutaki vielleicht enttäuscht werden und lieber in Rarotonga geblieben wären, aber als wir an unserem neuen „Zuhause“ ankommen atmen wir erleichtert auf. Unsere Unterkunft ist sehr einfach aber geräumig und gefällt uns auf Anhieb. „Ma-Ma“ von Vaikoa Units empfängt uns herzlich. Später bringt sie uns eine Schale voller frischer Südfrüchte vorbei. Katrin fährt anschliessend mit ihr auf dem Roller zum nächsten Laden um einzukaufen. Bei einem kühlen Bier geniessen wir den Sonnenuntergang vor unserer Hütte. Nach dem Abendessen gehen die Jungs ins Bett. Aus der Ferne hört man Trommeln und Südseeklänge.

 

AitutakiFreitag, 10.07.2009: Katrin und Christian haben nicht gut geschlafen. Die Betten sind sehr weich. Zudem scheinen die Hühner bzw. Hähne von Aitutaki mit dem Tag-Nachtrhythmus nicht ganz klar zu kommen. Mitten in der Nacht fängt ein Hahn an zu krähen und alle anderen stimmen fröhlich mit ein. Da wir keine Fenster, sondern nur Moskitonetze in unserer Hütte haben, ist das „Konzert“ dementsprechend laut. Auf Aitutaki gibt es keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt. Deshalb entschliessen wir uns, einen Roller zu mieten. Für 17 Tage zahlen wir 250 NZD (entspricht ca. 130 €). Damit ist es aber nicht getan. Vom Vermieter erfahren wir, dass wir uns bei der Polizei einen Führerschein ausstellen lassen müssen. Im Reiseführer steht, dass je nach Laune des Polizisten gelegentlich auch eine Fahrprüfung abgelegt werden muss. Christian fährt mit dem Roller ins Dorf nach Arutanga und holt bei der Polizei seinen „neuen“ Führerschein ab. Eine Fahrprüfung bleibt ihm erspart. An den Linksverkehr gewöhnt man sich relativ schnell und Kreuzungen gibt es auf der Insel nicht viele. Danach kauft Christian noch ein. Die Auswahl im „Supermarkt“ ist allerdings beschränkt. Das nächste Versorgungsschiff kommt erst Ende des Monats. Als Christian aus dem Dorf zurückkommt sitzt Katrin mit drei Frauen am Strand und isst Kokosnuss mit rohem Fisch, den sie gerade mit dem Netz gefangen haben. Nach der Mittagspause (Peter schläft, Carl hört Benjamin Blümchen, Katrin liest und Christian döst in der Hängematte unter den Palmen) gehen Christian und Carl schnorcheln. Sie sehen Zebrafische, Fledermausfische, Doktorfische, Drückerfische, Papageienfische und Seesterne direkt vor der Haustüre. Das Wasser ist so klar, dass man eigentlich gar keine Taucherbrille braucht. Nach dem Sonnenuntergang machen wir noch einen Strandspaziergang und reservieren für kommenden Donnerstag im benachbarten Resort die „Island Night“. Hier werden bei einem leckeren Buffet polynesische Tänze aufgeführt. Laut Aussage von anderen Gästen ist dies wohl wirklich sehenswert. Die Kinder sind so müde, dass sie beim Abendessen fast einschlafen. Für morgen haben wir eine Tagestour mit dem Boot durch die Lagune von Aitutaki geplant.

 

Zieglers in der SüdseeSamstag, 11.07.2009: Carl kann es kaum erwarten an Bord des Piratenschiffs zu gehen. Um zehn werden wir von Mai, der Tochter von Ma-Ma,  zum Ootu Beach gefahren. Dort startet unsere gebuchte Lagunenrundfahrt. An Bord sind grösstenteils Tagesgäste aus Rarotonga, Neuseeländer, die morgens einfliegen und nach der Rundfahrt wieder zurück fliegen. Kurz nach zehn legen wir ab und fahren durch türkisfarbenes Wasser  nach Akaiami. Hier machen wir den ersten Badestopp. Die Insel ist eigentlich unbewohnt. Es gibt nur ein paar Hütten (Ginas Beach Lodge) für Touristen. Phil, unser Reiseleiter, berichtet, dass hier und auf den umliegenden Motus (kleine Inseln) die Serie „Survivor“ gedreht wurde. Nach der Badepause laufen wir durch den „Urwald“ auf die andere Seite der Insel. Hier ist das Wasser tiefer und es gibt traumhafte Korallengärten, durch die man schnorcheln kann. Zuerst gehen Carl und Christian schnorcheln. Als Peter am Strand schläft und  eine ältere Dame aus unserer Reisegesellschaft auf Peter aufpasst, schnorcheln  auch Katrin und Christian durch die Unterwasserwelt. Phil,  bläst auf einer grossen Muschel zum Mittagessen. Es gibt leckeren Fisch vom Grill mit Papaya und Kochbananen. Danach fahren wir weiter nach One Foot Island. Selbst für die Südsee erfahrenen Neuseeländer ist dies der absolute Traum. Auch diese Insel ist unbewohnt. Aber es gibt ein Postamt, mit dem berühmten „One Foot Island“ Poststempel. Den Nachmittag verbringen wir am Strand. Um drei hören wir aus der Ferne das Muschelhorn dröhnen. Wir müssen  leider zurück. Nach einer Stunde Fahrt durch die Lagune erreichen wir wieder Ootu Beach. Wir trinken noch eine Pina Colada bevor uns der Kapitän nach Hause fährt. Dort angekommen entdecken wir, dass unsere Hütte in unserer Abwesenheit geputzt und aufgeräumt wurde. Die gute Fee „Ma-Ma“ war am Werk. Am Abend geht Christian noch Fischen – mit viel Spass aber ohne Erfolg. Ein  wunderschöner Tag geht zu Ende. Die Jungs schlafen völlig erschöpft zeitig ein.

 

PalmenflechtenSonntag, 12.07.2009: Christian hat leider wieder schlecht geschlafen, da Carl ihn ständig getreten hat. Unsere Schlafkonstellation ist nach wie vor verbesserungswürdig. Es ist heute sehr schwül. Wir verbringen den Vormittag am Strand. Christian knackt Kokosnüsse. Zum Mittagessen gehen wir ins nahe gelegene Tamanu Restaurant. Wir bestellen Fisch, der uns allen sehr gut schmeckt. Während Peter seinen Mittagschlaf hält, Carl BB hört und Katrin an der Internetseite arbeitet, geht Christian in der Lagune Kajak fahren. Nach der Mittagspause schnorcheln Carl und Christian vor der Haustüre. Katrin bastelt aus Palmblättern Obstschalen und Sonnenhüte, wie sie es am Vortag auf dem „Piratenschiff“ gelernt hat. Zum Abendessen gibt es Nudeln mit Käse, Würstchen und Ketchup für die Jungs und Knoblauchbaguette mit Tomate für Katrin und Christian. Wir kommen etwas in Verlegenheit, als Carl fragt, was es zum Nachtisch gibt, da wir nichts mehr haben. Es klopft an der Tür und May bringt uns ein Stück selbst gebackenen Schokokuchen vorbei. Carls Kommentar: „Die Frau find ich echt cool.“ Während Katrin die Kinder in den Schlaf singt, fällt ihr ein, dass heute unser sechster Hochzeitstag ist – es war ein wunderschöner Hochzeitstag.

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