Zieglers auf Weltreise

Woche 9 - Vancouver Island bis Mendocino, California

14. Juni 2009 - 20. Juni 2009

 

Vancouver IslandSonntag, 14.06.2009: Vancouver Island ist unser heutiges Ziel. Nach 50 km Fahrt erreichen wir den Fährhafen. Ohne grosse Wartezeit sind wir um drei auf der Fähre. Die Überfahrt dauert 90 Minuten. Bei traumhaftem Wetter fahren wir durch eine wunderschöne Landschaft mit vielen Inseln und engen Passagen. Peter erschrickt jedes Mal, wenn das Horn der Fähre laut ertönt. Während Katrin und Christian Kaffee auf dem Sonnendeck trinken, liegt Carl mit anderen Kindern vor dem Fernseher und schaut Bob der Baumeister auf Englisch. Wir gehen noch auf den kleinen Spielplatz auf dem Oberdeck, dann ist unsere „Mini-Kreuzfahrt“ auch schon vorbei und wir legen auf Vancouver Island an. Wir fahren noch 60 km bis zu einem schönen Campingplatz am Meer. Während Katrin Essen macht, geht Christian mit den Jungs noch zum Strand. Hier stehen die Reiher im seichten Wasser. Christian und Carl sehen in einiger Entfernung noch einen Wal vorbeiziehen. Zum Abendessen gibt es für die Kinder leckere Nudeln mit Tomatensosse. Später legen wir uns noch zwei große Wildlachsfilets auf den Grill. Es ist so viel, dass wir mal wieder auf Beilagen verzichten.

 

Regierungsgebäude B.C.Montag, 15.06.2009: Wir fahren am Vormittag nach Victoria im Süden von Vancouver Island. Seltsamerweise befindet sich hier der Regierungssitz von British Columbia. Das Regierungsgebäude ähnelt – abgesehen von dem Totempfahl – unserem Reichstag in Berlin. Der Hafen liegt direkt in der Innenstadt. Hier legen nicht nur Schiffe an und ab, sondern es herrscht hier auch ein reger Wasserflugzeug-Verkehr. Wir kaufen unser Ticket für die Überfahrt nach Port Angeles, USA, und bummeln noch durch die Stadt. An der Pier finden wir ein nettes Restaurant, wo wir zu Mittag essen. Um halb zwei müssen wir wegen dem Zoll zurück am Wohnmobil sein. Der Zollbeamte entdeckt den Polizei-Aufnäher auf Carls Hose und fragt, ob jemand von uns bei der Polizei arbeitet. Auf Katrins Nachfrage bekommt Carl zwei neue Aufnäher vom amerikanischen Zoll. Um drei legt unsere Fähre ab. Peter schläft ein und nach eineinhalb Stunden Überfahrt erreichen wir wieder amerikanischen Boden. Wir fahren nach Westen, entlang am Olympic National Park, der uns mit schneebedeckten Bergen, die von einem Wolkenkranz umgeben sind, empfängt. Im Hoh River Regenwald finden wir an einem Fluss zwischen moosbehangenen Bäumen einen schönen Campingplatz. Es gibt mal wieder Wildlachs vom Grill.

 

Hoh RainforestDienstag, 16.06.2009: Heute wollen wir eine Wanderung durch den Regenwald machen. Der „Hoh-Rainforest“ ist einer der wenigen gemässigten Regenwälder der Welt. Wir entscheiden uns für den „Walk of Moses Trail“ – eine einstündige Wanderung durch einen verwunschenen Zauberwald. Carl unterhält sich noch mit einem Ranger – mit Mama als Dolmetscherin. Er möchte wissen, ob er schon mal einen Puma gesehen hat. Der Ranger hat schon zwei Pumas im Yellowstone-Nationalpark gesehen. Einer davon kam ihm wohl sehr nahe. Es sei gut einen Stock dabei zu haben, aber ein Holzschwert, wie Carl eines hat, sei auch gut. Nach der wunderschönen Wanderung gibt es im Wohnmobil Nudeln zum Mittagessen. Danach brechen wir auf. Die Küste von Oregon ist unser Ziel. Am Abend erreichen wir Cannon Beach - ein sehr netter Küstenort am Pazifik südlich von Astoria. Carl und Katrin treffen auf dem Campingplatz die vierjährige Antonia mit ihren Eltern Annika und Michael und der zehn Monate alten Carlotta aus Köln. Nach fünf Minuten ist das Eis gebrochen und Antonia und Carl spielen den ganzen Abend zusammen. Auch Peter hat dabei seinen Spass. Katrin und Christian verbringen den Abend vor der Hütte von Annika und Michael bei einer Flasche Wein und Hotdogs am Lagerfeuer – bis Antonia fast auf dem Schoss einschläft und Carl in sein Bett im Wohnmobil will. Wir suchen im Internet noch nach einem Landcruiser Toyota für unsere Australien-Reise, dann ist auch bei uns Schluss.

 

Oregon DunesMittwoch, 17.06.2009: Am Morgen kommen die Kölner noch vorbei, um sich zu verabschieden. Carl ist wieder mal sehr traurig. Auch das Skypen mit Grossmama, Uli, Opapa und Christa kann ihn nicht so richtig aufmuntern. Eigentlich wollen wir noch zum Strand, da es aber anfängt zu regnen, entscheiden wir uns gleich weiterzufahren. Als die Sonne rauskommt machen wir Mittagspause an einem wunderschönen Strand am Pazifik. Katrin macht leckere Pfannkuchen, während Christian mit den Jungs am Strand spielt. Nach dem Mittagessen geht die Fahrt weiter nach Florence. Hier kaufen wir – auf Carls Wunsch – noch mal frischen Lachs. Auf Empfehlung des Reiseführers steuern wir den Honeyman Campground an, mitten in der Dünenlandschaft von Florence. Wir machen eine kurze Wanderung zur nächstgelegenen Wanderdüne. Diesmal geht Katrin mit den „Männern“ auf den Spielplatz, während Christian den Lachs mit Kartoffeln auf dem Grill vorbereitet. Nach dem leckeren Abendessen ist es schon wieder zehn Uhr und wir gehen alle schnell ins Bett.

 

Humbug Mountain State ParkDonnerstag, 18.06.2009: Eigentlich wollen wir mit einem Geländebuggy von Dunes City aus die Dünenlandschaft erkunden. Mit kleinen Kindern ist dies jedoch zu gefährlich. Wir müssen warten bis genügend Erwachsene (insgesamt sechs) da sind, um einen grossen Geländewagen zu füllen. Nachdem jedoch nach einer halben Stunde Wartezeit immer noch nicht annähernd genügend Leute zusammen sind und es eigentlich Zeit für Peters Mittagschlaf ist, entscheiden wir uns weiterzufahren. Wir legen noch einen kurzen Stopp an den Oregon Dunes ein und fahren dann weiter die Küste entlang nach Süden. Nach 120 km erreichen wir den Humbug Mountain State Park. Hier finden wir einen netten Campingplatz nah am Strand. Die Sonne scheint und wir machen uns auch gleich auf den Weg. Nach ein paar Minuten Fussmarsch an einem kleinen Fluss entlang erreichen wir den einsamen wunderschönen Strand mit der Flussmündung und viel Treibholz. Wegen der hohen Wellen und einer gefährliche Unterströmung, vor der auf verschiedenen Warnschildern gewarnt wird,  ist baden hier leider nicht möglich. Die Jungs spielen im Sand und wir geniessen die Aussicht. Um sieben Uhr geht es zurück zum Campingplatz. Unsere amerikanischen Nachbarn haben einen eineinhalb jährigen Sohn - Ryle. Peter gibt ihm den Spitznamen „Baby“ und die Jungs „tauschen“ ihre Autos untereinander. Ryles Papa ist Schreiner. Eine seiner ersten Taten ist es, die Spitze von Carls Holzschwert aus Sicherheitsgründen auf dem Asphalt abzuwetzen. Mit einem „ruinierten“ Holzschwert beschwert sich Carl völlig entsetzt bei Papa. Ron kann auch mit einem neuen Holzschwert, das er aus seinem Wagen holt den „Schaden“ nicht wirklich ersetzen. Müde vom Laufen und Spielen im Sand schlafen die Kinder heute etwas früher ein. Allerdings halten Mama und Papa auch nicht sehr viel länger durch und schlafen ebenso bald beim einsetzenden Regen ein.

 

Mystery TreesFreitag, 19.06.2009:  Als wir aufwachen regnet es immer noch. Wir frühstücken, packen alles zusammen und fahren los. Nach einer halben Stunde taucht am Strassenrand wie aus dem Nichts ein Tyrannosaurus Rex in Lebensgrösse auf. Wir halten an und laufen zur Freude von Carl durch einen Dino-Park. Carl entdeckt alle paar Meter ein neues Exemplar. Er ist so begeistert, dass wir die Wanderung zweimal machen. Wir fahren weiter und passieren einen schönen Abschnitt der Küste von Oregon, die bei gutem Wetter sicherlich traumhaft wäre. Wir fahren und fahren und Balu hat wegen des Regenwetters schlechte Laune. Bei den „Mystery Trees“ machen wir einen weiteren Stopp. Nach einer kurzen Wanderung fahren wir mit einer Gondelbahn auf den Berg. Christian und Katrin sind mässig begeistert, aber Carl und Peter haben ihren Spass. Am Abend steuern wir einen Campingplatz in den Redwoods in Trinidat an. Katrin geht mit den Jungs auf den Spielplatz. Christian macht das Abendessen. Kurz nach den Kindern geht auch Christian ins Bett. Hoffentlich sind morgen Wetter und Stimmung besser.

 

Avenue of the GiantsSamstag, 20.06.2009: Auch heute ist es wieder trüb und kalt. Christian hat immer noch schlechte Laune, doch Katrin hält sich wacker und kümmert sich um die Jungs. Wir fahren nach Eureka zum Einkaufen. Danach halten wir noch bei Target – einem grossen Kaufhaus. Dort erstehen wir einen portablen DVD-Player und verschiedene Filme für einen Schnäppchenpreis. Katrins Laptop liest amerikanische DVDs nicht, deshalb das extra Gerät. Mir dem Kauf bessert sich Christians Laune und wir fahren weiter durch den Redwood Nationalpark. Wir verlassen den Highway 101 und fahren die Avenue of the Giants. Riesige Bäume entlang der Strasse prägen das Bild. Unser 8,5 m langes Wohnmobil sieht unter diesen Giganten echt winzig aus. Wir erreichen am Abend Mendocino. Hier sind die ersten drei Campingplätze, die wir ansteuern, belegt. Erst im Pomo Campground nahe Mendocino finden wir noch ein Plätzchen.

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