Zieglers auf Weltreise

Woche 8 - Seattle bis Vancouver, B.C.

7. Juni 2009 - 13. Juni 2009

 

Fahrtag07.06.2009: Heute ist ein reiner Fahrtag.  Wir fahren immer wieder über Pässe in uns unbekannten Skigebieten, wo noch Schnee liegt. Abends sind wir in Willow - einem kleinen Ort kurz vor Spokane, der zweitgrössten Stadt (nach Seattle) im Bundesstaat Washington.

 

Sundowner Seattle08.06.2009: Morgens fliegt immer wieder ein kleines Flugzeug direkt über unser Wohnmobil. Wir sehen, dass es das nahe liegende Kartoffelfeld besprüht. Die Flugkünste des Piloten sind beeindruckend. Unser heutiges Ziel: Seattle! Am Nachmittag erreichen wir den Campingplatz Vasa Park am Lake Sammamish bei Seattle. Carl will sofort ins Wasser, aber wir wollen noch nach Seattle und steigen also wieder ins Wohnmobil, um noch in die Stadt zu fahren. Am Seattle Center an der Space Needle, stellen wir das Wohnmobil ab und fahren mit der Monorail nach Downtown. Es ist bereits Abend und wir suchen uns ein nettes Restaurant direkt an der Waterfront. Unsere Wahl: Das Lachs-Menu: Krabbenfleischsuppe, Muscheln, Salat und frisch gegrillter Lachs aus der Region. Leider sind die ersten drei Gänge eher mittelmässig und als der Lachs auf dem Teller liegt haben wir beide schon zu kämpfen. Dafür erleben wir einen wunderbar kitschigen Sonnenuntergang mit türkis-farbenem Meer und rosa Himmel. Um halb zehn machen wir uns auf den „Heimweg“. Die Jungs schlafen im Auto ein.

 

Seattle09.06.2009: Nach dem Frühstück baden wir im See. Carl ist in seinem Element. Um drei brechen wir auf in die Stadt. Katrin hat seit einigen Tagen Probleme mit ihren Augen bzw. den harten Kontaktlinsen. Um vier Uhr bekommt Sie kurzfristig noch einen Augenarzttermin Downtown. Wir schaffen es pünktlich dort zu sein. Mit den Augen ist alles in Ordnung. Katrin lässt sich vorübergehend weiche Kontaktlinsen verordnen. Danach schlendern wir noch durch die Stadt, essen Crepes und fahren dann zurück zur Space Needle. Unser Eindruck von Seattle ist zwiespältig. Auf der einen Seite wirkt die Stadt auf uns sauber, energisch, jung und ansprechend – auf der anderen Seite begegnen uns viele düstere, betrunkene und verwahrloste Menschen. Und auch manche Gegenden wirken auf uns seltsam verlassen und veraltet. Wir kaufen uns die relativ teuren Tickets für die Space Needle und fahren mit dem Glasaufzug 520 Fuss (158 m) nach oben. Hier hat man einen gigantischen Blick über die Stadt und das Meer. Wir essen mal wieder bei McDonalds. Auf dem Rückweg zum Campingplatz müssen wir noch kurz einkaufen. Nachdem die Jungs eingeschlafen sind bekommt Christian (nach europäischer Zeit) seinen Geburtstagskuss und - endlich -  das Geschenk von Katrin: das langersehnte Weitwinkelobjektiv. Obwohl wir den ganzen Tag zusammen verbringen, hat Katrin es geschafft (mit Ulis Hilfe und Amazon), das Objektiv zu besorgen, ohne dass Christian „Lunte gerochen“ hat. Christian ist selig!

 

Whale Watching10.06.2009: Um halb sieben klingelt der Wecker. Wir müssen früh los, da bereits um zwölf Uhr das Whalewatching-Boot in Anacortes ablegt. Bis dort sind es noch 120 km. Wir trinken Kaffee und bereiten Frühstück und alles für die Abfahrt vor. Um kurz vor acht wachen unsere Jungs auf. Es gibt erst mal ein Geburtstagsständchen für den Papa. Von Peter kommt das süsse, nuschelige „Happy Birthday to you“. Uli ruft noch an und gratuliert. Dann brechen wir auf. Um elf Uhr sind wir im Whalewatching-Office und sichern uns vier Plätze auf dem Boot. Pünktlich um zwölf Uhr legt die Island-Explorer 3 ab. Es herrscht eine gespannte Stimmung an Bord. Jeder ist mit Fernglas und Fotoapparat ausgerüstet. Schon nach kurzer Zeit sorgen Delfine für Aufregung. Und wir sehen Robben, die sich faul auf den Inseln sonnen. „Captain Michael“ hat mit anderen Schiffen bereits Kontakt aufgenommen. Es heisst, dass ungefähr sieben Meilen voraus Orcas gesichtet wurden. Nichts wie hin. Wir sehen bereits mehrere Boote am Horizont. Und plötzlich sind sie da - ORCAS!!! Sie schwimmen nah an der Küste und da wir nicht mit einem Zodiac unterwegs sind (zu gefährlich für die Kinder) müssen wir einen gebührenden Abstand halten. Das tut der Faszination dieser Tiere jedoch keinen Abbruch. Unsere heutigen Stars sind Ocean Sun (L25) und Mega (O41). Als Ocean Sun seinen Kopf weit aus dem Wasser streckt (spy hop), ist das Glück perfekt. Die Tour dauert insgesamt fünf Stunden. Auf dem Rückweg sehen wir noch mehrfach Delfine, Robben und Seeadler. Carl hat sich mit einer amerikanischen Deutschlehrerin angefreundet und redet mit ihr über Dinosaurier. Nachdem wir in Anacortes wieder festen Boden unter den Füssen haben, fahren wir zum Washington State Park. Hier gibt es einen tollen Campingplatz im Wald, direkt am Pazifik. Nach dem Abendessen gehen wir alle vier noch runter ans Meer, um den Sonnenuntergang zu geniessen. Nebenbei können wir hier noch Robben beobachten, die sich im Wasser tummeln. Ein schöner Geburtstag! Um zehn fallen wir alle todmüde ins Bett.

 

CanadaDonnerstag, 11.06.2009: Auf dem Weg vom Campingplatz zurück nach Anacortes begegnet uns ein Reh mit ihren zwei Jungen. Es macht keine Anstalten davonzulaufen, als Katrin aussteigt und die Bilder macht. Nach dem Einkaufen fahren wir weiter Richtung Norden an die kanadische Grenze. Die Grenzkontrollen sind ähnlich streng und langwierig wie in den USA. Gleich hinter der Grenze gehen wir in ein Touristenbüro und lassen uns Tipps für den Campingplatz und Unternehmungen rund um Vancouver geben. In Vancouver stehen wir während des Feierabendverkehrs noch eine ganze Weile im Stau. Für Christian ist das Fahren mit unserem Wohnmobil plötzlich viel schwieriger, da die Strassen in Vancouver nicht mehr so breit sind wie gewohnt. Trotzdem geht alles gut. Wir haben uns für den Capilano RV Park im Norden gleich hinter dem Stanley Park entschieden. Der Campingplatz ist nichts Besonderes, hat aber einen Pool, einen Kinderspielplatz und liegt nah am Stadtzentrum. Katrin wäscht noch Wäsche und Christian ist mit den Jungs auf dem Spielplatz.

 

VancouverFreitag, 12.06.2009: Heute geht es in die Stadt. Doch zuerst wird gemütlich gefrühstückt und geskypt, sodass wir erst um halb zwei loskommen. Wir fahren mit dem Stadtbus in den Stanley Park. Dort startet unsere Stadtrundfahrt – zuerst geht es über die Einkaufsmeile Robson Street, dann durch Chinatown, Gastown, am Canada Place vorbei, nach Grandville Island und English Bay Beach. Als wir wieder in der Robson Street sind, steigen wir aus. In einem der zahlreichen Starbucks holen wir uns einen Kaffee.  Zum Abendessen gibt es für die Kinder Crepes mit Käse und Schinken, die Grossen gönnen sich frisches, leckeres Sushi. Christian und Peter bekommen kurzfristig einen Frisörtermin. Doch da hört für Peter der Spass auf - er brüllt wie am Spiess. Trotzdem gelingt die Frisur. Und als es überstanden ist, findet es auch Peter cool, fährt sich und dem Papa ständig über den Kopf und imitiert die Haarschneidemaschine („sssssssst“). Danach schlendern wir noch in der Abendsonne den Devonian Harbour Park entlang - die Sonne geht hier erst um Viertel nach neun unter. Jede Menge schöne Jachten und Hausboote liegen hier im Hafen. Nach Sonnenuntergang sind wir zurück am Campingplatz.

 

Baluga BabySamstag, 13.06.2009: Wir stehen kurz nach acht auf. Die Sonne scheint und wir haben wieder strahlend blauen Himmel. Gefrühstückt wird heute auf dem Weg. Wir wollen zeitig ins Vancouver Aquarium. Am 7. Juni wurde dort ein Beluga-Baby geboren. Nach ausführlichen Anweisungen dürfen immer nur kleine Gruppen für eine kurze Zeit die Mutter und ihr Neugeborenes bewundern. Allein der Anblick des weissen Wals ist bewegend. Dazu das kleine, knuffige, graue Walbaby – wir wären gerne noch länger vor der Scheibe gesessen. Wobei Peter das Stillsein hörbar schwer fiel. Nach dem Aquariumbesuch fahren wir mit dem Bus nach Gastown, dem ältesten Stadteil von Vancouver. Wir finden ein nettes Restaurant in einer Seitenstrasse mit Blick auf Nord-Vancouver. Es gibt gegrillten Wildlachs und Heilbut. Und diesmal haben wir Glück – alles schmeckt hervorragend. Nach dem Mittagessen laufen wir noch zum Canada Place. Hier liegen zwei riesige Kreuzfahrtschiffe im Hafen. Wir steigen wieder in den Bus und fahren zum Strand an die English Bay. Katrin und Carl gehen baden und Peter und Christian „sandeln“. Am Strand entlang laufen wir wieder zurück Richtung Stanley Park. In der Denman Street gibt es dann zum Abendessen Pizza für die Jungs und mal wieder Sushi für Mama und Papa. Ein schöner Tag in einer tollen Stadt bei Bilderbuchwetter!

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