Zieglers auf Weltreise

Woche 38 - Sydney bis Brisbane

04. Januar 2010 - 10. Januar 2010

 

Montag, 04.01.2010 Um fünf Uhr klingelt der Wecker. Carl und Katrin sind kurz wach, um die beiden zu verabschieden. Dann brechen Basti, Maggie und Christian um halb sechs auf Richtung Flughafen. Dort gibt es keinen Parkplatz, so dass der Abschied kurz ausfällt und Basti und Maggie mit ihrem Gepäck schnell aussteigen. Tschüss, ihr beiden – es war eine tolle Zeit mit euch und bestimmt nicht unser letzter gemeinsamer Urlaub. Es hat uns sehr viel Spass gemacht, mit euch zu reisen. Christian fährt jetzt weiter in den Süden von Sydney, um das Auto in eine Werkstatt zu bringen. Martin, der potentielle Käufer, will eine Inspektion durchführen lassen, um zu sehen, ob das Auto wirklich in Ordnung ist. Christian lässt gleichzeitig die so genannte „Blue Slip“ Untersuchung machen, die dem deutschen TÜV entspricht und für einen Autoverkauf in New South Wales notwendig ist. Während Christian in der Werkstatt wartet, vertreibt sich Katrin die Zeit mit den Jungs auf dem Campingplatz. Gegen halb zwei ist Christian zurück. Peter macht Mittagschlaf bis halb fünf und Carl hört eine iPod-Geschichte. Die „Was ist Was“ Hörspiele, die er zu Weihnachten geschenkt bekommen hat,  faszinieren ihn und er hört die Geschichten über die Welt und über Dinosaurier mehrmals hintereinander. Am Abend fahren wir alle zusammen in den nahe gelegenen Supermarkt zum Einkaufen. Nachdem die Jungs im Bett sind rufen noch Maggie und Basti vom Uluru an. Sie sind gut angekommen, haben ihren Mietwagen erhalten und sind auf dem Campingplatz fast alleine.

 

Dienstag, 05.01.2010: Heute wird gepackt und das Auto auf Vordermann gebracht. Zwischenzeitlich geht Christian mit den Jungs aufs Jumping Pillow. Immer wieder meldet sich Martin, der Autokäufer, per Handy oder eMail wegen verschiedener Formalitäten. Wir buchen am Abend noch ein Apartment in Rockdale, nahe dem Zentrum. Dort können wir morgen ab 10:30 Uhr einziehen. Direkt im Anschluss verkaufen wir unser Auto. Zur Erinnerung an Maggie und Basti darf Carl heute die letzte Wunderkerze anzünden.

 

Cruisemobil adeMittwoch, 06.01.2010: Wir stehen um acht Uhr auf und packen die restlichen Sachen. Um zehn Uhr fahren wir voll bepackt nach Rockdale. Martin und Melanie warten dort schon auf uns. Wir nehmen unser Apartment in Empfang und laden das Auto aus. Anschließend fährt Katrin mit Martin zur Bank um den Geldtransfer zu tätigen. Christian erklärt zwischenzeitlich Melanie unser Auto und das ganze Camping-Zubehör. Die Jungs sind spitze und spielen zwischenzeitlich alleine im Garten, der zum Apartment gehört. Dann geht alles ganz schnell. Katrin und Martin kommen zurück, Christian unterschreibt den Kaufvertrag und dann fahren Melanie und Martin mit unserem Cruiser davon – schnief! Den Nachmittag verbringen wir im Apartment und planen und organisieren. Wir buchen für Sonntag einen Flug nach Brisbane und eine Übernachtung im Kangaroo Point Apartment. Hier begann vor fünf Monaten unser „Abenteuer Australien“. Wir machen noch einen kurzen Ausflug an den nahe gelegenen Strand. Nach einem Bad und dem Abendessen bringt Katrin die Kinder ins Bett und schläft mit ihnen ein. Christian schreibt noch Tagebuch und geht erst spät ins Bett.

 

Donnerstag, 07.01.2010: Ein seltsamer Tag - Tag eins ohne unser Cruisemobil. Wir sind beide etwas planlos was unsere Weiterreise betrifft. Für Neuseeland gibt es noch keinerlei Pläne. Zudem zehrt die ungewisse Zukunft an unseren Nerven. Christians Stelle in Sank Gallen ist nur mündlich zugesagt worden und seitdem gab es keinerlei Bestätigung mehr. Katrin erledigt mit Peter noch ein paar Auto-Formalitäten während Christian nach offenen Stellen sucht und über Neuseeland liest. Carl spielt und hört iPod-Geschichten. Wir machen uns ein wenig Sorgen um Carl. Eigentlich geht es ihm gut, aber er ist den ganzen Tag über müde. Wir beschliessen, ihn in Auckland untersuchen zu lassen. Nachmittags gehen wir noch auf einen Spielplatz.

 

Harbour BridgeFreitag, 08.01.2010: Heute steht endlich nochmals Sydney auf dem Programm. Es ist zwar bewölkt, aber warm. Wir fahren mit der Bahn in die Stadt und kaufen uns dort ein Ticket für den Sightseeing-Bus, der alle wichtigen Sehenswürdigkeiten in Sydney anfährt. An der Harbour Bridge steigen wir aus und laufen am Hafen entlang zurück zur Oper. Hier liegt ein riesiges Kreuzfahrtschiff vor Anker. Wir essen im Hafen zu Mittag. Dann müssen wir auch schon wieder zurück Richtung Apartment, da in Rockdale die Post um 17 Uhr schliesst und am Samstag und Sonntag überhaupt nicht geöffnet hat. Wir müssen also heute noch unser Australien-Paket nach Deutschland losschicken. Im Apartment packen wir schnell die wichtigsten Sachen für das Packet zusammen. Kurz vor fünf läuft Katrin zur Post. Ein teurer Spass. Für ein 10 kg Packet zahlen wir über 200 AUD. Am Abend kommt die ernüchternde Nachricht aus St. Gallen. Es gibt für Christian zumindest 2010 keine freie Stelle in der Handchirurgie. Wir wissen also nicht, wie es nach der Weltreise weiter geht. Christian wird sich von unterwegs bewerben, aber eine Zusage wird es wohl erst nach einem Vorstellungsgespräch geben - also erst, wenn wir wieder zurück sind. Während Katrin die Kinder ins Bett bringt, schreibt Christian die ersten Stellengesuche- eMails. Ausserdem recherchiert er nach einem Auto oder Wohnmobil für uns in Neuseeland. Allerdings sind die Wohnmobile zur Miete unangenehm teuer und zudem hat Katrin auf diese fahrenden Häuschen nicht so richtig Lust. Ein Auto wäre günstig, aber dann müssten wir entweder Zelten oder bei Regen in ein Motel oder eine Cabin mieten. Die Idee gefällt uns auch nicht so richtig. Wir sehnen uns nach unserem Cruisemobil. Dann findet Christian die Lösung – das  Spaceship (www.spaceships.tv). Es ist ein Van, wie der Juicy Van, den Basti und Maggie in Melbourne gemietet hatten. Allerdings hat unser Spaceship hinten noch eine Sitzbank und auf dem Dach ein Zelt, wie es Joeri, Annemiek und Caya auf ihrem Landcruiser hatten. Es können also vier Leute in dem Auto fahren und schlafen. Wir stellen eine Buchungsanfrage für sechs Wochen. Als Antwort bekommen wir per eMail die Nachricht, dass sich die Vermietstation in Kürze mit uns in Verbindung setzen wird. Wir hoffen, dass das Spaceship noch zu haben ist und sind wieder ein bisschen aufgeregt.

 

Samstag, 09.01.2010: Eigentlich wollten wir heute nochmals in die Stadt und Sydney vom Wasser aus erkunden. Aber Carl fühlt sich so müde, dass wir an der Bahnstation wieder umdrehen und ihn zu Hause hinlegen. Hoffentlich ist er nicht ernsthaft krank. Aber er hat kein Fieber und ist auch eigentlich guter Laune. Dafür ist unsere Stimmung auf dem Tiefpunkt. Wir machen uns Sorgen um Carl, die unsichere Zunkunftssituation zehrt an unseren Nerven und wir sind ernsthaft reisemüde. Sollen wir vielleicht besser nach Hause fliegen? Dann kann sich Carl auskurieren und Christian kann in Ruhe nach einer neuen Stelle suchen. Oder ist es mit Carl alles gar nicht so schlimm. Und wir schaffen es, mit der ungewissen Zukunft klar zu kommen und können uns auf neue Abenteuer in neuen Ländern einlassen? Wir beschliessen, nichts zu überstürzen und erst einmal die Reise nach Neuseeland anzutreten. Sollte sich bei Carl eine ernsthafte Erkrankung zeigen, werden wir auf alle Fälle die Reise abbrechen. Unsere Buchung für das Spaceship wurde inzwischen bestätigt. Aber gerade sind wir uns gar nicht sicher, ob wir uns darüber freuen sollen.

 

Warten auf das TaxiSonntag, 10.01.2010: Um halb vier klingelt unser Wecker. Eine Stunde später und nach zwei Tassen Kaffee stehen wir vor der Haustüre. Die Schlüssel für das Apartment haben wir wie vereinbart auf dem Tisch liegen gelassen und die Türe hinter uns zugezogen. Wir werden vom Taxi zum Flughafen gebracht. Das Einchecken verläuft problemlos. Plötzlich wird Katrin blass und ihre Stimme überschlägt sich: „Wir haben den Safe im Apartment nicht leergeräumt!“ Jetzt wird auch Christian blass. Wir prüfen unsere Unterlagen. Die Pässe sind da, auch die internationalen Flugtickets. Wir überlegen, was wir vor fünf Tagen in den Safe gepackt haben: einen Umschlag mit Neuseeland-Dollar, die wir zu Weihnachten geschenkt bekommen haben und Christians Geldbeutel mit Kreditkarte, sowie eine unserer Festplatten, auf die wir unsere Weltreise-Bilder abgespeichert haben. Wir entscheiden, dass Christian in Sydney bleibt und versucht, den Vermieter des Apartments zu erreichen, während Katrin mit den Kindern nach Brisbane fliegt. Wir buchen Christians Flug auf 13 Uhr um. Katrin steigt um sechs Uhr mit Carl und Peter in den Flieger und Christian fährt zurück zum Apartment. Christian wartet vor dem Apartment eineinhalb Stunden, die ihm wie eine Ewigkeit vorkommen. Dann erreicht er den Vermieter. Ein Freund des Vermieters, der im Nachbarapartment wohnt öffnet Christian die Tür und er kann die Sachen aus dem Safe holen. Bereits um acht Uhr ist er zurück am Flughafen. Katrin ruft aus Brisbane an. Sie ist gut gelandet und mit den Jungs auf dem Weg zum Kangaroo Point. Christian bucht seinen Flug noch einmal um und kann so bereits die Maschine um zehn Uhr nehmen. Um zwölf Uhr kommt Christian im Apartment in Brisbane an. Endlich sind wir wieder alle vereint. Christian geht mit Peter auf dem Rücken zum Einkaufen. Nach zwei Minuten ist Peter eingeschlafen. Auch Katrin schläft, als Christian zurückkommt. Carl schaut sich noch einen Dino-Film an und schläft dann auch ein. Am Abend gehen wir noch alle in den Swimmingpool. Anschließend holt Christian eine Pizza vom benachbarten Italiener. Dann gehen wir alle zeitig ins Bett, da wir bereits früh wieder raus müssen.

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