Sardinien - Pfingstferien 2012

San Bernadino PassFreitag, 25. Mai 2012:

Unsere Jungs kommen pünktlich um 12:20 Uhr mit dem Bus aus der Schule und aus dem Kindergarten. Und dann geht es auch schon los. Um 12:40 Uhr starten wir in den Urlaub - Sardinien wir kommen! Wir fahren durch den Pfändertunnel in Richtung Süden und erreichen nach zwei Stunden den San Bernadino Pass. Jetzt geht es durchs Tessin Richtung Italien. Am Verkehr merkt man, dass Pfingstferien sind und wir stehen ab Lugano immer wieder im Stau. Hart erwischt es uns um Mailand, wo wir zum Feierabend-Verkehr am Freitag Abend ca. zwei Stunden im Stau stehen. Nach Einbruch der Dunkelheit fahren wir durch die Toskana. Wir kommen gerade noch rechtzeitig zum Einchecken auf die Fähre in Livorno an. Hier ist alles gut organisiert und nachdem wir an Bord sind beziehen wir unsere 4-Bett-Aussenkabine. Es ist mittlerweile kurz vor Mitternacht als die Fähre ablegt. Zur Feier des Tages gibt es noch ein Eis für Carl und Peter.

 

BerchidaSamstag, 26. Mai 2012:

Um 6 Uhr morgens werden wir per Borddurchsage geweckt. Um 7:30 Uhr kommen wir bei sonnig warmem Wetter im Golfo Aranci Nahe Olbia auf Sardinien an. Auf den Straßen ist noch nichts los. Wir fahren an der Ostküste Richtung Süden. Bei San Teodoro am Strand La Cinta machen wir nach einer Stunde Fahrt den ersten Stopp. Der Strand ist schön, aber der karge Campingplatz entspricht nicht unseren Vorstellungen, so dass wir beschliessen weiter zu fahren. Nach einer weiteren Stunde im Auto biegen wir ca. 20 km nördlich von Orosei am unscheinbaren Schild "Berchida" nach links auf eine Offroad-Piste ein. Es hat viele tiefe Schlaglöcher und wir fühlen uns an Australien erinnert. Unser Bus meistert die Strecke gut. Nach einer halben Stunde erreichen wir einen kilometerlangen menschenleeren Sandstrand (Danke Nele für den Tipp!). Ausser uns stehen hier nur drei Wohnmobile und ungefähr zwanzig Ziegen. Da wir unsicher sind, ob man hier übernachten darf, warten wir mit dem Zeltaufbau und gehen erst einmal an den Strand. Durch ein paar Wolken ist es recht kühl. Davon lassen sich unsere Jungs jedoch nicht abschrecken und tollen am Strand und springen ins Wasser. Am Abend nimmt die Bewölkung zu und es fallen sogar einige Regentropfen. Da die weiteren Wohnmobile keine Anstalten machen, den Platz zu verlassen, baut Christian das Zelt auf und Katrin zaubert das erst Abendessen mit unserer neuen Küche: Spaghetti Aglio et Olio. Es funktioniert alles tadellos. Auch das Wetter hält und wir gehen glücklich und müde ins Bett.

 

Agritturismo Su MeriacroSonntag, 27. Mai 2012:

Früh am Morgen wird Katrin von einer Kuh geweckt, die unsere Strandtasche auf etwas Essbares untersucht. Wir frühstücken und die Sonne lacht vom blauen Himmel. Wir gehen an den Strand. Das Wasser schillert in verschiedenen Blau- und Türkistönen und wir werden an die Traumstrände unserer Weltreise erinnert. Zum Mittagessen fahren wir ein paar Kilometer mit den Fahrrädern zum Agriturismo Su Meriacru, einem netten Restaurant im Hinterland. Peter sitzt bei Katrin auf dem Gepäckträger und hat dabei einen Riesenspaß. In dem schnuckeligen Restaurant im Freien gibt es Antipasti, Gnocci, Ravioli und zum Hauptgang gegrillte Lammkeule mit Myrthe und Salat. Nach dem Mittagessen radeln wir zurück an den Strand. Das gestern noch lauschige Plätzchen füllt sich langsam mit immer mehr "Wildcampern". Unsere Jungs freunden sich mit den Schweizer Kindern vom benachbarten VW-Bus an. Nach Einbruch der Dunkelheit gehen wir ins Bett.

 

SpülenMontag, 28. Mai 2012:

Nach dem Frühstück brechen wir unser Lager ab. Mit Verstauen, Zeltabbau und Fahrradmontage brauchen wir eine starke Stunde. Anschliessen gehen wir noch einmal am Strand baden. Um 12:30 Uhr verabschieden wir uns von den Schweizer Nachbarn und brechen auf. Unterwegs wollen wir etwas essen gehen. Uns fällt auf, dass heute auch in Italien ein Feiertag ist. Nachdem wir zwei Restaurants verschlossen vorfinden und dabei zwei Stunden verbummelt haben, gibt es Kekse mit Käse zum Mittagessen. Wir beschliessen, heute noch ganz in den Süden der Insel zu fahren. Unser Ziel ist ein Campingplatz an der Costa Rei nördlich von Villasimius am Capo Ferrato. Hier kommen wir um halb 7 abend an und haben doppelt Glück. Wir ergattern den letzten Stellplatz und es reicht uns gerade noch in den kleinen Supermarkt. Die Welt ist wieder in Ordnung. Der Strand direkt am Campinglplatz ist wunderschön. Christian baut das Zelt auf und Katrin kocht leckere Bratkartoffeln. Nach einem langen Tag im Auto freuen wir uns auf Sonne, Strand und Meer.

 

Carl im SandDienstag, 29. Mai 2012:

Am Vormittag geniessen wir den Strand. Mittags wird es zu windig, so dass wir uns auf dem Campingplatz aufhalten. Carl und Peter erkunden mit ihren Fahrrädern den Platz und freunden sich mit anderen Kindern an. Als Christian mit Peter auf Carls Fahrrad die ersten Tretversuche übt, wird ihm von Nina aus dem Saarland angeboten, das kleinere Fahrrad ihres Sohnes Bruno zu nutzen. Christian nimmt das Angebot dankend an und so beginnt eine für alle Beteiligten äusserst kurzweilige Urlaubsbekanntschaft. Am späten Nachmittag fahren wir mit den Fahrrädern in den nahe gelegenen Ort Costa Rei. Im Supermarkt entdeckt Peter eine Fantadose und ist begeistert. Wir essen eine leckere Pizza und fahren am Abend zurück zum Campinplatz.

 

Costa ReiMittwoch, 30. Mai 2012:

Ein wunderbarer Strandtag an der Costa Rei.

 

Scoglio di PeppinoDonnerstag, 31. Mai 2012:

Carls Auge hat sich gestern entzündet. Christian hat ihm in der Apotheke eine Augensalbe besorgt und es wird langsam besser. Aber er braucht dringend eine Sonnenbrille. Also fahren Vater und Sohn ins Städtchen. Katrin und Peter schliessen sich derweil der neu kennengelernten Familie aus dem Saarland an. Peter hat in Bruno, dem ältesten von drei Jungs, einen Freund gefunden und die zwei sind die meiste Zeit unzertrennlich. Den Vormittag verbringen wir an den malerischen Felsen Scoglio di Peppino, zu denen man vom Campingplatz aus nur ein paar Hundert Meter läuft. Nach einer Weile kommen auch Christian und Carl dazu. Der Einkauf war erfolgreich - Carl hat nicht nur eine Sonnenbrille, sondern auch ein Schlumpf-Surfbrett bekommen. Am Abend gehen wir ins Restaurant auf dem Campingplatz. Das Essen ist leider enttäuschend. Aber das ist auch das einzige Manko, das uns hier auffällt. Ansonsten können wir den Campingplatz Capo Ferrato wirklich empfehlen. Nur Einsamkeit darf man nicht erwarten, denn die gute Lage und Ausstattung scheint sehr bekannt zu sein.

 

OleanderFreitag, 1. Juni 2012:

Wir verlassen die Costa Rei und fahren durch das Supramonte-Gebirge an der Ostküste entlang Richtung Norden. Unseren neuen Campinplatz finden wir in Santa Maria di Navarese. Der Campingplatz Mare Blu liegt in einem dichten Pinienwäldchen direkt am Strand.

 

Santa Maria di NavarraseSamstag, 2. Juni 2012:

Wir verbringen einen entspannten Tag am Strand. Am Nachmittag machen wir mit den Fahrrädern einen kleinen Ausflug zum Eisessen ins Städtchen Santa Maria.

 

NuraghendorfSonntag, 3. Juni 2012:

Wir besichtigen ein 3000 Jahre altes Nuraghendorf im Supramonta-Gebirge auf dem Weg nach Cala Gonone. In Cala Gonone schlagen wir unser Lager auf und buchen abends im Hafen die Bootstour durch den Golf von Orosei für den nächsten Tag.

 

Cala SisineMontag, 4. Juni 2012:

Am Morgen ist es leider bewölkt und das Meer unruhig. Auf dem Weg zum ersten Strand muss unser Kapitän einem in Not geratenen Schlauchboot Hilfe leisten. Unsere Jungs sind begeistert. Ein anderes Päärchen verlässt aufgrund des Seegangs am ersten Strand unser Boot. Wir fahren nach einem Badestopp in der berühmten Cala di Luna weiter und erkunden mit unserem erfahrenen Kapitän weitere Grotten und traumhafte Buchten. Nachmittags scheint sogar die Sonne und als Höhepunkt erreichen wir Cala die Goloritze - die schönste Bucht des Mittelmeers. Zurück auf dem Campingplatz werden wir Nachts durch den noch stärker werdenden Mistral weiter durchgeschüttelt.

 

Porto CervoDienstag, 5. Juni 2012:

Auf dem Weg zu unserem nächsten Campingplatz fahren wir entlang der Costa Smeralda und besichtigen den Nobel-Ferienort Porto Cervo. Wir verzichten auf Eis und Kaffee, da laut Reiseführer der Cappuccino 30 EUR kostet. Dementsprechend groß sind Yachten im Hafen. Die Fahrt geht weiter nach Cannigione, wo wir unseren letzten Stopp auf einem Campingolatz im Golf von Archanzea einlegen.

 

IsuleddaMittwoch und Donnerstag, 6. und 7. Juni 2012:

Wir genießen zwei wunderbare Tage am Strand. Katrin liest ihr viertes (!) Buch.

 

Capo d`Orso

 

Freitag, 8. Juni 2012:

Heute machen wir einen Ausflug entlang der Küste und besichtigen zuerst das Capo d`Orso - eine Felsformation bei Palau und dann das Capo Testa, den Nordzipfel von Sardinien. Von wunderschönen Granitfelsformationen aus kann man Korsika erblicken.